Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.
0:0 gegen den SC Freiburg
Union Berlin bleibt in Heimspielen in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Gegen den SC Freiburg am Freitagabend lag das vor allem an Torhüter Frederik Rönnow.
Zum Auftakt des zehnten Spieltags in der Fußball-Bundesliga haben der 1. FC Union Berlin und der SC Freiburg 0:0 gespielt. Die Berliner verbleiben somit zunächst auf Rang sieben der Tabelle, können im Laufe des Wochenendes aber noch von Stuttgart und Mönchengladbach überholt werden.
Union begann diese Partie mit hohem Pressing und klaren Zuweisungen Mann gegen Mann. Weil auch Freiburgs Defensive schnell Zugriff bekam, entwickelte sich eine intensive Partie ohne große Schnörkel — und ohne Chancen. Einzig ein Schussversuch von Unions Woo-Yeong Jeong vom Strafraumrand entfachte etwas Gefahr, war allerdings zu zentral (4. Minute). Richtig aufregend wurde es in der 22. Minuten, als Freiburgs Offensivspieler Vincenzo Grifo per Elfmeter an Unions Torhüter Frederik Rönnow scheiterte. Zuvor hatte Rani Khedira im Strafraum Eren Dinkci zu Fall gebracht.
Freiburg hatte mehr Spielkontrolle und außerdem das geordnetere Aufbauspiel. Wirklich gefährlich wurde es in der dennoch kurzweiligen Partie aber erst wieder in der 50. Minute, als Christopher Trimmel Freiburgs Torhüter Noah Atubolu mit einem mächtigen Distanzschuss zu einer starken Parade zwang. Anschließend verflachte die Partie. Zwei aussichtsreichen Möglichkeiten Unions durch Aljoscha Kemlein (69. Minute) und Yorbe Vertessen (70.) fehlte die entscheidende Wucht. Auf der Gegenseite zielte der frei vor Rönnow auftauchende Lucas Höler zu ungenau. Kurz vor dem Abpfiff hatte Unions Haberer mit einem starken Volleyschuss nochmal die Chance zur Führung - aber Freiburgs Torhüter Atubolu lenkte den Ball noch über die Latte. So blieb es beim letztlich leistungsgerechten Unentschieden.
Kein Gegentor zugelassen, dabei einen Elfmeter gehalten und bei zwei, drei brenzligeren Situationen sicher zur Stelle gewesen: Frederik Rönnow lieferte gegen den SC Freiburg einmal mehr das Kontrastprogramm zur Kulisse im Stadion an der Alten Försterei und war 92 Minuten über die Ruhe selbst. Gut, in der 87. Minute irrte der Däne, der unlängst seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben hatte, ein wenig im Strafraum umehr und konnte von Glück sagen, dass daraus nichts Schlimmeres erwuchs. Aber wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Fanschal. Und bessere Anwärter zur Ehrung des Tages hatten diese torlosen 90 Minuten ohnehin nicht auf Lager.
Man muss ja vorsichtig sein mit der Nennung von Markennamen, aber es hatte schon etwas, die Bandenwerbung für den "Landwirtschafts-Simulator". Denn wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, das Computer-Spiel ahme immer und immer wieder eben diese Partie nach. So fleißig, wie die 22 Mann den Rasen vertikutierten und mit dem Schweiße ihrer Angesichter dünkten. Schade nur, dass die Saat nicht so wirklich aufging.
- 60 Prozent Ballbesitz für den SC Freiburg verdeutlichen: Die Gäste hatten die reifere Spielanlage und präsentierten sich insgesamt als starker Gegner, bei dem der aktuelle, vierte Tabellenplatz keine Momentaufnahme bleiben muss.
- 1,7 zu 0,7 Expected Goals für Freiburg klingen deutlich. Allerdings zählt allein ein Elfmeter bekanntlich mit 0,75 xG.
- Dafür, dass es eine wirklich äußerst intensive Partie mit vielen Zweikämpfen war, waren die gerade einmal zwei gelben Karten (beide für Union) fast schon sensationell wenig.
Frederik Rönnow (SC Freiburg): "Elfmeter ist immer ein bisschen Kopf-Sache. Und ich hatte einfach ein gutes Gefühl auf dem Platz. (…) Ich finde, das war nicht unsere beste Leistung heute. Aber man auch Freiburg ein Kompliment machen. Mit dem Ball haben sie es echt gut gemacht."
Noah Atubolu (SC Freiburg): "Wir haben es zwischenzeitlich gut gelöst, gut Fußball gespielt. Vor allem in der ersten Halbzeit. Union hat dann umgestellt, hat es uns ziemlich schwer gemacht. Da haben wir weniger Lösungen gefunden. Am Ende 0:0, Union hatte schon ein paar Chancen mehr."
Vincenzo Grifo (SC Freiburg): "Ärgerlich. Elfmeter verschossen. Das war vielleicht der Knackpunkt, auch wenn man nie weiß, was danach passiert. Unterm Strich können wir aber mit dem Punkt leben. (…) Heute war es der falsche Gedanke beim Elfmeter. Ich war mir ziemlich sicher, dass er in die falsche Ecke springt oder stehen bleibt und dann war er auch nicht ganz so gut geschossen."
Sendung: rbb|24 Inforadio, 08.11.2024, 20:30 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen