Berliner Landespokal
Im "Duell der Fußballkulturen" im Berliner Landespokal hat Traditionsverein und Regionalligist BFC Dynamo im Achtelfinale einen deutlichen Kantersieg gegen Influencer-Klub und Kreisligist Delay Sports gefeiert.
Im Sportforum Hohenschönhausen, wo das Spiel trotz Heimrechts von Delay Sports aus Sicherheitsgründen ausgetragen wurde, setzte sich die Mannschaft von Dennis Kutrieb am Samstag vor 4.500 Zuschauern klar mit 12:0 (5:0) durch.
Delay Sports wurde erst vor gut drei Jahren gegründet und wird von den beiden Influencern Sidney Friede und Elias Nerlich, die im Internet Millionen Follower haben, vermarktet. Vielen Fußball-Traditionalisten ist der neue Klub ein Dorn im Auge. Bei einigen Spielen kann sich Delay Sports dank der großen Beliebtheit seiner Gründer jedoch über Hunderte Fans im Stadion und Zuschauerrekorde in der Kreisliga freuen.
Im Sportforum Hohenschönhausen wurden die sportlichen Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Klubs am Samstag allerdings früh deutlich. Es dauerte nur sechs Minuten, bis Karim El Abed den BFC in Führung brachte. Nach knapp 20 Minuten erhöhte Kevin Lankford auf 2:0. Der BFC hatte wie erwartet deutlich mehr Ballbesitz, die besseren Chancen und bestimmte so das Spiel. Bis zur Pause stellten McMoordy Hüther (31.), erneut Lankford per Elfmeter (39.) und Henry Crosthwait (46.) auf 5:0.
Nach der Halbzeit ging das Torfestival schnell weiter. Hüther mit seinem zweiten Treffer (47.) und Rufat Dadashov (49.) erzielten das sechste und siebte Tor. Wenig später trug sich dann auch Ivan Knezevic (52.) zum 8:0 in die Torjägerliste ein, ehe erneut Hüther (57.) mit einem Kopfball zum 9:0 traf.
Rund zehn Minuten vor Spielende machte John Liebelt (78.) das Ergebnis mit dem zehnten Treffer für den BFC zweistellig. Dadashov (82.) mit seinem zweiten Treffer und Bennedikt Wüstenhagen (89.) sorgten mit den Toren elf und zwölf schließlich für den Endstand. Der BFC steht damit im Viertelfinale des Berliner Landespokals.
BFC-Trainer Kutrieb zeigte sich nach dem Spiel hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. "Die Zuschauer hatten Spaß, wir haben kein Gegentor kassiert und die Jungs haben weiter Gas gegeben. Alles in allem war es für uns also ein gelungener Nachmittag", so Kutrieb.
Auch Delay-Mitgründer Friede zeigte sich trotz der herben Niederlage nach der Partie glücklich. "Unser Ziel war es einfach, Spaß zu haben und das Ganze zu genießen", sagte Friede. "So eine Kulisse, so ein riesiges Spiel: Das war für viele Jungs wahrscheinlich das größte Erlebnis in ihrer ganzen Karriere. Ich habe übrigens genau 12:0 getippt", sagte er lachend.
Sendung: rbbUM6, 16.11.24, 18 Uhr
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