BR Volleys erzwingen Halbfinaleinzug in packendem Pokalspiel gegen Lüneburg
Die BR Volleys haben das Halbfinale des deutschen Pokals erreicht. Die Berliner gewannen ihr an mancher Stelle als "vorgezogenes Finale" betiteltes Spiel gegen die SVG Lüneburg.
Die BR Volleys stehen im Halbfinale des DVV-Pokals. Die Berliner Volleyballer setzten sich am Samstagabend in einem hochklassigen Spiel verdient mit 3:1 (21:25, 25:19, 25:21, 25:22) gegen die SVG Lüneburg durch.
Die Partie zwischen den in der Liga erstplatzierten Berlinern und den zweitplatzierten Lüneburgern galt als "vorgezogenes Endspiel" und wurde diesem Titel gerecht.
Die BR Volleys haben im Sommer den US-Amerikaner Jake Hanes geholt. Volleys-Manager Kaweh Niroomand bezeichnete den 2,10 großen Diagonal-Angreifer als "Naturgewalt". Hanes pflegt einen besonderen Ausgleich zum Spiel. Von Tabea Kunze
Gutes Spiel von Beginn an
Die BR Volleys starteten vor 4.150 Zuschauern in der heimischen Max-Schmeling-Halle gut in die Partie. Die Berliner gingen im ersten Satz schnell mit einigen Punkten in Führung und zeigten sich insbesondere in der Annahme sehr sicher. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts bestätigte dann aber auch Lüneburg seine starke Form der letzten Wochen und kam beim Stand von 14:14 zum Ausgleich.
Nach dem ersten Highlight-Ballwechsel der Partie, als beide Teams die Kugel lange und sehenswert in der Luft hielten, gingen die Berliner wieder mit zwei Treffern zum 17:15 in Führung. Spätestens in dieser Szene, die Moritz Reichert zugunsten der Volleys veredelte, zeigte sich, dass am Samstagabend die beiden derzeit besten deutschen Volleyball-Mannschaften auf dem Parkett standen. Den ersten Satz entschieden die Gäste in der Folge vor allem durch ihr starkes Blockspiel für sich. Insgesamt waren es acht direkte Blockpunkte für die SVG im ersten Abschnitt, der mit 25:21 an Lüneburg ging.
Der zweite Satz begann ähnlich wie der erste. Die Punktgewinne gingen hin und her, sodass sich keines der beiden Teams absetzen konnte. Es blieb eine hochklassig und spannend. Nach einem weiteren spektakulären Ballwechsel, in dem Berlins Diagonalspieler Daniel Malescha den Ball zwischenzeitlich mit viel Engagement hinter der Bande gerettet hatte, gingen die Volleys erstmals deutlicher in Führung - 13:9. Mit drei Assen in Folge setzte Reichert nach und baute den Vorsprung auf sieben Zähler aus. Nun waren die Berliner die bessere Mannschaft. Der zweite Satz ging schließlich mit 25:19 an die Gastgeber.
Den Schwung aus dem zweiten Durchgang nahm die Mannschaft Joel Banks mit in den dritten Satz. Zwar blieb die Partie eng, doch die Volleys wirkten nun dominanter und zielstrebiger. Bis zum Stand von 13:8 häuften sich die Lüneburger Patzer, sodass die Volleys wieder zu einem angenehmen Punktepuffer kamen. Lüneburg kam in den Schlussminuten des Satzes zwar noch einmal näher, aber nicht zurück. Die BR Volleys drehten die Begegnung mit einem 25:21 im dritten Abschnitt.
Klasse der Volleys macht den Unterschied
Im vierten Satz nahm das Tempo zunächst etwas ab, der Abschnitt verlief dadurch aber nicht weniger eng als die ersten drei Sätze. Die Volleys überzeugten nun mit viel Ruhe und sauber gespielten Angriffen, die erneut zu einer knappen Führung zu Beginn des Satzes führten. Weil die Gäste aus Lüneburg nicht abreißen ließen, nahm Banks beim Stand von 10:9 eine Auszeit. Das kurze Durchatmen half offenbar. Nachdem Lüneburg zunächst noch mithielt, zogen die Volleys beim Stand von 18:14 erstmals wieder auf vier Punkte weg. Bis zu den Matchbällen kamen die Gäste nicht mehr zurück und Florian Krage verwandelte den dritten von fünf Versuchen mit einem Block schließlich zum 25:22 und 3:1-Sieg.