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Video: rbb24 Abendschau | 11.12.2024 | Christian Titze | Quelle: imago images/Ralph Peters

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Berlin wird ab 2025 Austragungsort für bis zu drei NFL-Spiele

Vor einem Monat bewarb sich der Senat, nun steht die Entscheidung fest: Die NFL kommt nach Berlin. Schon im nächsten Jahr soll der American-Football-Zirkus erstmals Halt im Olympiastadion machen.

Berlin wird in der kommenden Saison im Olympiastadion erstmals ein Pflichtspiel der US-amerikanischen Profiliga im American Football (NFL) ausrichten. Dies teilten die NFL und die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit.

Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte zudem zwei weitere NFL-Gastspiele in Berlin an - ganz konkret für die Jahre 2027 und 2029. Alexander Steinforth, General Manager der NFL Deutschland, formulierte etwas zurückhaltender, es würden in den kommenden fünf Jahren "bis zu drei Spiele in Berlin sein".

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Welche Teams nach Berlin kommen, ist noch offen

Die Partien in Berlin sind Teil eines Gesamtplans der NFL für den deutschen Markt. "Wir haben uns weitere fünf Jahre bis 2029 auf Deutschland festgelegt und werden pro Saison mindestens ein Spiel ausrichten", so Steinforth. In welchen Städten die weiteren Partien stattfinden, ist noch unklar. Seit 2022 ist Deutschland im Rahmen der International Series Austragungsort für NFL-Partien. Bisher fanden je zwei Spiele in München und Frankfurt statt.

Welche Teams 2025 im Berliner Olympiastadion aufeinandertreffen, ist genau wie der Zeitpunkt noch offen. Zuletzt sicherten sich unter anderem die Detroit Lions um den deutschen Wide Receiver Amon-Ra St. Brown die Vermarktungsrechte für den deutschsprachigen Raum. "Wir wissen, dass die Teams mit den Marketing-Rechten für den deutschen Markt natürlich ganz besonders großes Interesse haben", so Steinforth.

Senat erhofft sich Mehrwert für die Stadt

Vor einem Monat war bekannt geworden, dass sich Berlin offiziell für die Ausrichtung mehrerer Spiele zwischen 2025 und 2029 bewerben würde. 12,5 Millionen koste der Deal für den gesamten Fünf-Jahres-Zeitraum, sagte Spranger im Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch. Für Berlin werde sich das "absolut lohnen". Denn den Ausgaben stünden Investitionen der NFL in Höhe von 50 Millionen gegenüber.

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Es sei "ein richtig toller Tag für Berlin und ein weiteres Highlight, denn wir haben eine riesige Fangemeinde in Berlin", sagte Spranger. Berlin könne Großveranstaltungen "und jede Großveranstaltung hat auch immer einen Mehrwert für Berlin gebracht".

Bei drei Spielen sei mit "rund einer Viertelmilliarde an wirtschaftlicher Wertschöpfung" für die Stadt zu rechnen, sagte Steinforth: "Das haben wir durch die ersten Spiele (in Deutschland, Anm. d. Red.) belegen können und dadurch ist das Interesse von anderen Städten nochmal deutlich gewachsen."

Umsatzstärkste Profi-Sportliga der Welt

Die NFL ist eine der größten Sport-Ligen der Welt und veranstaltet bereits seit Jahren immer wieder ausgewählte Spiele der Hauptrunde im Ausland. In Deutschland fanden zuletzt Spiele in Frankfurt und München statt, die innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren.

Die internationale Vermarktung spielt für die NFL eine immer größere Rolle. Sie gilt mit etwa 15,3 Milliarden Dollar als umsatzstärkste Profisportliga der Welt. Gerade in Deutschland ist der Markt für American Football in den vergangenen Jahren stark gewachsen.

Dabei macht der NFL-Zirkus nicht zum ersten Mal Halt in Berlin. Zwischen 1990 und 1994 gab es mehrere Spiele, das erste im August 1990 vor 55.000 Zuschauern im Olympiastadion. Damals spielten die Los Angeles Rams gegen die Kansas City Chiefs. Die Partien in den 1990er Jahren waren allerdings allesamt Testspiele. Pflichtspiele der Hauptrunde wurde damals noch nicht in Deutschland ausgetragen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 11.12.2024, 19:30 Uhr

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