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DEL
Im Spitzenduell gegen Ingolstadt haben die Eisbären es verpasst, den Rückstand auf den Tabellenführer zu verkürzen. Die Berliner machten zu wenig aus ihren Chancen und mussten sich der gnadenlosen Effizienz der Gäste geschlagen geben.
Die Eisbären Berlin haben im Kampf um die Spitzenposition in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter an Boden verloren. Gegen den Tabellenführer ERC Ingolstadt unterlag der deutsche Meister am Sonntag in eigener Halle mit 1:6 (0:2, 1:1, 0:3) und steht nun mit mittlerweile neun Punkten Rückstand auf Rang zwei.
Den einzigen Berliner Treffer erzielte Liam Kirk kurz vor der zweiten Drittel-Pause.
Das Spitzenduell in der Arena am Ostbahnhof hielt für die Zuschauer von Beginn an, was es versprochen hatten. Beide Teams agierten mit hoher Intensität, das Spiel ging hin und her und es boten sich viele Chancen. Trotz der Probleme in den vergangenen Wochen spielten die Eisbären mutig nach vorne, vergaßen in der 7. Minute dabei aber die Absicherung hinten. Plötzlich war der Ingolstädter Wayne Simpson frei durch und behielt gegen Goalie Jake Hildebrand die Nerven. Mit der Rückhand schob er zum 1:0 für die Gäste ein.
Die Partie verlor danach ein wenig an Tempo und die Berliner an ihrer offensiven Spielfreude. Ihr erstes Powerplay endete ohne große Chancen und auch danach wurde Gäste-Torhüter Devin Williams nur selten wirklich auf die Probe gestellt. Zwar hatten die Eisbären mehr vom Spiel, der Tabellenführer machte ihnen ein Durchkommen jedoch extrem schwer und nutzte seine wenigen Chancen.
So erhöhte kurz vor der ersten Pause Morgan Ellis mitten in einer Drangphase der Gastgeber den Vorsprung für den ERC. Sein Schuss von der blauen Linie traf am linken Pfosten noch den Schuh von Frederik Tiffels, von dem der Puck ins Tor abprallte (17.).
Auch im zweiten Durchgang machten es die Berliner über weite Strecken gut und spielten sich immer wieder im gegnerischen Drittel fest. Sie waren dabei allerdings weiterhin viel zu harmlos im Abschluss, während die Gäste ihre gnadenlose Effizienz einfach fortsetzten. Während eines Powerplays nutzten sie ihre zweite Schusschance: Riley Sheen konnte im rechten Bullykreis ohne Druck anvisieren und verwandelte mit einem Handgelenksschuss in den linken oberen Winkel (35.).
Kurz darauf konnte dann aber endlich auch das Heimpublikum jubeln. Mit ihrem insgesamt 26. Schuss der Partie erzielten die Eisbären das 1:3. Liam Kirk feuerte den Puck nach Vorlage von Kai Wissmann in Richtung kurze Ecke, wo er unter dem Arm von Goalie Williams ins Tor rutschte (38.).
Die Hoffnung einer Aufholjagd im Schlussdrittel wurde von den Gästen allerdings relativ schnell im Keim erstickt. Die Ingolstädter verteidigten extrem stark und neutralisierten einen Angriff nach dem anderen. Die Eisbären kamen nur selten ins Positionsspiel und konnten so kaum gefährliche Chancen kreieren. Die Partie plätscherte deshalb lange vor sich hin.
In der Schlussphase wurde es dann allerdings noch richtig bitter für die Gastgeber. Innerhalb der letzten drei Minuten brachen sie völlig zusammen, verteidigten kaum noch und der ERC sorgte für klare Machtverhältnisse. Erst traf Alex Breton aus der Halbdistanz von der linken Seite zum 1:4 (57.), dann erhöhte Daniel Pietta aus kurzer Distanz am linken Pfosten auf 1:5 (59.) und kurz vor der Schlusssirene setzte Myles Powell mit dem Treffer zum 1:6 den Deckel drauf (60.).
Für die Eisbären geht der Negativtrend also erst einmal weiter. Von den letzten zehn Spielen konnten sie nur drei gewinnen. Nach drei Tagen Durchatmen geht es für sie am zweiten Weihnachtsfeiertag in der DEL weiter. Dann müssen sie auswärts in Wolfsburg ran (16:30 Uhr).
Sendung: rbbUM6, 22.12.2024, 18:15 Uhr
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