0:2-Niederlage zum Jahresanfang
Zehn Minuten kontrolliert der 1. FC Union in Heidenheim das Spiel. Dann kassiert das Team ein Kontergegentor und eine rote Karte. Am Ende steht eine 0:2-Niederlage, ein missglücktes Baumgart-Debüt sowie eine Serie von zehn sieglosen Spielen.
Bitterer Auftakt für die Fußballer des 1. FC Union Berlin ins Jahr 2025: Beim 1. FC Heidenheim verlieren die Köpenicker am Samstagnachmittag nach einer sehr durchwachsenen Leistung mit 0:2 (0:1). Auch drei Wochen nach ihrem letzten Pflichtspiel im Jahr 2024 präsentierten sich die Gäste beim Debüt von Trainer Steffen Baumgart defensiv zu instabil und offensiv zu harmlos.
Die Gäste aus Köpenick fanden in den Anfangsminuten deutlich besser in die Partie als ihre Gastgeber. Union verteidigte Baumgart-typisch druckvoll, schaltete schnell um und spielte sich so früh vor das Heidenheimer Tor. Die erste Großchance gehörte Stürmer Jordan (7. Minute), dessen scharfer Schuss aus der Drehung allerdings von Heidenheim-Schlussmann Kevin Müller noch an die Latte gelenkt wurde.
Für eiserne Ernüchterung sorgte kurz darauf Frans Krätzig. Nach einem Heidenheimer Ballgewinn und anschließend perfekt ausgespieltem Umschaltmoment traf der Mittelfeld-Mann völlig freistehend zur 1:0-Führung (10.). Union verlor anschließend nicht nur an Spielkontrolle und Offensivdruck, sondern in der 37. Minute auch noch einen Spieler: Nach einer verpatzten Ballannahme legte Tom Rothe als letzter Mann den dazwischen gegangenen Sirlord Conteh. Kurz darauf ging es zur Halbzeit in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann, warum beide Mannschaften sich in den vergangenen Monaten schwergetan haben, in der Bundesliga Spiele zu gewinnen. Beide Mannschaften hatten weitestgehend große Probleme, ein Kombinationsspiel aufzuziehen und sich gute Chance zu erspielen. Die besseren hatte dabei noch Heidenheim, die immer mal wieder zumindest vor Union-Torwart Alexander Schwolow auftauchten. In der 84. Minute traf Adrian Beck schließlich zur 2:0-Entscheidung.
Dass Frans Krätzig hiermit diesen Titel verliehen bekommt, ist alles andere als selbstverständlich. Erst in der vergangenen Woche wechselte der 21-Jährige via Leihe vom FC Bayern München nach Heidenheim. Möglichgemacht wurde dies nur durch ein vorzeitiges Ende einer ersten Leihe nach Stuttgart, wo Krätzig zuvor in 15 Liga-Spielen nur einmal für 56. Minuten ran durfte. Für sein erstes Tor im Heidenheimer Trikot brauchte er am Samstag nur zehn Minuten und sechs Ballkontakte. Sein Schuss zum 1:0 war gut getroffen, stramm und unhaltbar für Unions Schwolow.
Keine Schiebermütze und nicht kurzärmlig – nicht nur das, sondern auch wie Steffen Baumgart am Samstag zum ersten Mal an Unions Seitenlinie stand, sorgte am Samstag für ein ungewohntes Bild. Zugegeben: Bei Minusgraden in Heidenheim waren der langärmlige Kapuzenpullover und die dicke Weste darüber vermutlich die bessere Wahl. Vor diesem Hintergrund vielleicht noch überraschender: Mit Janik Haberer und Jordan ließ Baumgart gleich zwei Spieler von Beginn an ran, die das unter Bo Svensson zuletzt im November durften.
Sendung: rbb24 Inforadio, 11.01.2025, 15:30 Uhr
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