
Handball-EM-Quali
Die deutschen Handballer haben auf dem Weg zur Europameisterschaft 2026 erstmals Punkte liegen lassen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason musste sich im Nachbarschaftsduell mit Österreich mit einem 26:26 (13:11) zufrieden geben, hat als Tabellenführer aber weiter beste Chancen auf die EM-Teilnahme.
Vor 6.018 Zuschauern in Wien war Johannes Golla (Flensburg-Handewitt) mit fünf Toren bester deutscher Werfer. Von den Füchse-Berlin-Spielern trafen Nils Lichtlein und Debütant Tim Freihöfer jeweils zweimal für die deutsche Auswahl. Auf Seiten der Österreicher gelangen Füchse-Kreisläufer Lukas Herberger ebenso zwei Treffer, auch Nicolas Paulnsteiner vom 1. VfL Potsdam traf zweimal für das ÖHB-Team.
Am Samstag (16:30 Uhr) kommt es zum Rückspiel in Hannover, bevor im Mai aus deutscher Sicht die abschließenden Duelle mit der Schweiz und der Türkei anstehen.
Die ersten beiden Teams der Vierergruppe sind sicher für die EM 2026 qualifiziert. Auch die vier besten Drittplatzierten aus den insgesamt acht Qualifikationsgruppen sind in Dänemark, Norwegen und Schweden dabei.
Derweil hat Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning ein erfolgreiches Debüt als Trainer der italienischen Handball-Nationalmannschaft gefeiert und die Chancen der Azzurri auf die erste EM-Teilnahme seit 1998 erheblich verbessert. Im ersten Spiel unter der Leitung des früheren DHB-Vizepräsidenten gewannen die Südeuropäer ihr EM-Quali-Spiel gegen Lettland mit 35:30 (17:15). Der überragende Rechtsaußen Leo Prantner von den Füchsen war mit 15 Toren der beste Schütze für die Italiener.
Nach drei der insgesamt sechs Qualifikationsspiele ist Italien punktgleich mit Serbien und Spanien. Am Sonntag treffen Italien und Lettland im Rückspiel auf Sardinien erneut aufeinander.
Italien hatte im Januar bei seiner ersten WM-Teilnahme seit 28 Jahren mit dem Einzug in die Hauptrunde viele überrascht und landete am Ende auf Platz 16. Hanning will die Südeuropäer nun zu einem Dauergast bei Großereignissen machen.
Sendung: rbb24, 13.03.2025, 21:50 Uhr