Schutz vor Autodiebstahl
Täglich meldet die Polizei gestohlene Autos. Vor allem moderne Auto-Fernbedienungen machen es Dieben häufig leicht, weil ihr Signal verstärkt werden kann. Wie sieht ein wirksamer Schutz vor Diebstahl aus? Und gibt es den auch günstig?
Ein weißer Transporter in Cottbus, gestohlen von einem Parkplatz.
Ein silbergrauer Opel in Eichwalde (Dahme-Spreewald).
Ein VW in Schönborn im Elbe-Elster-Kreis.
Täglich finden sich in den Polizeimeldungen Berichte über gestohlene Autos - diese sind vom Montag. Mal werden nur einzelne Teile, etwa Katalysatoren, gestohlen - meist gleich der ganze PKW. Insgesamt 600 Autos waren im letzten Jahr im Bereich der Polizeidirektion Süd in Cottbus gestohlen worden - in den Landkreisen Spree-Neiße, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und in der Stadt Cottbus.
Die Diebstähle betreffen Fahrzeuge, die aufgeschlossen und gestartet werden müssen - aber auch solche mit dem sogenannten "Keyless Go"-System, sagt Maik Kettlitz, Sprecher der Polizei. "Einer der Täter steht in der Nähe des Hauses - in der Regel haben wir unsere Schlüssel ja an der Haustür - greift dort das Signal ab. Mit einer Antenne wird das ans Auto weitergeleitet. Dort steht der zweite Täter mit einem Empfänger, mit einem Laptop und bringt dieses Signal ins Auto. Das Auto denkt dann, der Schlüssel ist da", beschreibt er das Vorgehen der Autodiebe.
Ist der Motor einmal gestartet, können die Diebe fahren, bis der Tank leer ist - und dann einen Schlüssel nachprogrammieren.
Verhindert werden kann das durch einfache Maßnahmen. Der Schlüssel sollte demnach möglichst weit von der Haustür entfernt liegen, eventuell in einem Schrank. Der Schlüssel kann auch in Alufolie eingewickelt werden. Das verhindert das Aussenden des Signals.
Besser seien aber noch alte Bonbondosen aus Blech, so Kettlitz. "Wie bei allen Diebstählen: je mehr Widerstände der Täter überwinden muss, desto eher wird er davon Abstand nehmen". Auch die klassische Lenkradkralle erfülle diesen Zweck.
Eine weitere, aber deutlich teurere Variante ist der Einbau anderer mechanischer Sperren, etwa zur Sicherung des Schalthebels. Das kostet zwischen 400 und 600 Euro, wie Frank Bluschke von einem Cottbuser Autohaus sagt. Allerdings helfe das nicht bei neueren Automatikgetrieben, die elektronisch geregelt seien.
Letztendlich kann jede auch kleine Sicherung die entscheidende sein. Im Zweifelsfall entscheiden sich die Diebe für das ungesicherte Auto.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.07.2023, 14:40 Uhr
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