Nach rechtsextremen Vorfällen
Mit einem Basketball-Projekt sollen Schüler der Grund- und Oberschule Burg in dieser Woche ihren Teamgeist stärken und gleichzeitig Grundlagen eines demokratischen Miteinanders lernen. Das Projekt "Demokratie und Basketball" richtet sich an die Schüler der fünften Klasse und ist vom Landes-Basketballverband Brandenburg organisiert worden.
Die Burger Grund- und Oberschule ist nicht zufällig ausgewählt worden. In diesem Jahr hatte die Schule Schlagzeilen gemacht, nachdem zwei Lehrer mehrere rechtsextreme Vorfälle in der Oberstufe öffentlich gemacht und sich darüber beklagt hatten, dass die damalige Schulleitung nichts dagegen unternommen hatte. Mittlerweile gibt es eine neue Schulleitung, die beiden Lehrer haben die Burger Schule nach zahlreichen Anfeindungen, auch im Internet, verlassen.
Die Kinder lernen in einzelnen Gruppen Grundlagen wie Würfe und Dribbling, aber auch Techniken wie das Wegschlagen des Balles vom Gegner. Auch Fairplay und ein gutes Miteinander spielen eine große Rolle.
Für Trainer Robert Lüneburg haben Kinder in der vierten und fünften Klasse das ideale Alter, um mit dem Sport Einfluss auf die persönliche Entwicklung nehmen zu können. "Da sind die Kinder in ihrer Persönlichkeit gereift, sind aber in ihren Vorurteilen noch nicht gefestigt, so es denn welche gibt", erklärt er.
Beobachtet wird das Projekt auch vom neuen Schulleiter Markus Mandel. Seit dem Bekanntwerden der Vorfälle im Frühjahr sei von den Lehrkräften vieles organisiert worden, unter anderem ein Besuch im KZ-Außenlager Lieberose.
In den vergangenen Monaten habe sich die Situation und auch die Stimmung in der Schule etwas beruhigt, sagt Mandel. "Was uns viel mehr bewegt ist der normale Schulalltag, das Umgehen der Kinder untereinander, die Beschimpfungen, Mobbing", so Mandel.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.12.2023, 16:40 Uhr
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