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Audio: Studio Cottbus | 04.01.2023 | Martin Schneider | Quelle: imago images / Müller-Stauffenberg

Vorbereitung für Windrad

300 Meter hoher Messturm soll in Schipkau enstehen

In Schipkau (Oberspreewald-Lausitz) laufen die Vorbereitungen für den Bau einer gigantischen Windkraftanlage. Dafür wird aktuell zunächst ein Windmessturm gebaut, nach Angaben des Auftraggebers Gicon der höchste der Welt. Er soll genaue Erkenntnisse zum Windpotenzial in der angestrebten Höhe liefern.

Der Messturm soll 300 Meter hoch werden - so hoch wie der Eiffelturm in Paris. Ein vergleichbarer Messturm sei bisher noch nicht gebaut worden, sagte Jan Claus von der Gicon-Gruppe, die den Turm in Auftrag gegeben hat, am Mittwoch bei einem Ortstermin. "Man ist bisher bis 200 Meter gekommen", so Claus. "Das ist wichtig um zu wissen, wie viel Wind es dort oben gibt, wie viel Energie erzeugt werden kann." Damit liefere der Turm auch Erkenntnisse für künftige Windparks und darüber, wie viel Geld mit ihnen verdient werden könne, so Claus weiter.

300 Meter hoch

Schipkau bereitet Bau des höchsten Windrades der Welt vor

In Schipkau laufen die Vorbereitungen für den Bau der größten Windkraftanlage der Welt. Der Koloss soll 300 Meter groß und im bereits bestehenden Windpark errichtet werden. Zunächst wird aber ein Testturm aufgebaut.

Baustart für Windkraftanlage noch unklar

Für Schipkau selbst habe der Turm noch eine weitere Bedeutung, sagte Bürgermeister Klaus Prietzel (CDU). "Es gibt kaum noch Windeigungsflächen. Mit diesem Pilotprojekt ist es möglich, bestehende Windparks aufzustocken."l. 4.000 zusätzliche Höhenwindräder könnten so gebaut werden - ohne weitere Flächen ausweisen zu müssen, sagte der Bürgermeister.

Gicon rechnet mit 80 Prozent mehr Wind in dieser Höhe. Der Messturm soll Klarheit darüber bringen, wie viel es tatsächlich ist. In den kommenden zwei Wochen soll dafür das Fundament gesetzt, der einjährige Messbetrieb soll im Februar starten. Wann aber tatsächlich das 300-Meter-Windrad gebaut wird, steht laut Jan Claus noch in den Sternen. Er hoffe auf einen Baustart für den Prototypen noch in diesem oder im nächsten Jahr, sagte er.

Für Schipkau habe die Ankündigung aber bereits jetzt Auswirkungen, sagte Bürgermeister Prietzel. Das geplante Gewerbegebiet auf dem alten Schipkauer Flugplatz soll zukünftig direkt von dem grünen Strom, auch aus weiterer Wind- und Solarenergie, profitieren. "Da stehen die Investoren Schlange. Grüne Energie da zu verbrauchen, wo sie hergestellt wird, das ist unser Ziel", so Prietzel.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.01.2022, 16:40 Uhr

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