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Audio: Antenne Brandenburg | 03.01.2023 | Martin Schneider | Symbolbild | Quelle: imago/Jürgen Ritter

Guben

Grabsteine auf jüdischem Friedhof umgestoßen

Auf dem jüdischen Friedhof von Guben (Spree-Neiße) haben Unbekannte in der Nacht zu Montag drei Grabsteine umgestoßen. Zwei Steine seien komplett umgekippt worden, hieß es. Von einem dritten sei die Grabkrone vom Fundament gestoßen worden. Die Steine blieben dabei unbeschädigt, sodass sie wieder aufgerichtet werden können, sagt Friedhofsbetreuer und ehemaliger Pfarrer der evangelischen Gemeinde, Michael Domke.

Nach dem Vorfall habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei am Dienstag in Cottbus mit. Ermittelt werde in alle Richtungen, nachdem Kriminaltechniker den Tatort untersucht haben.

Rund 100 Grabsteine erhalten

Die Begräbnisstätte mit rund 130 erhaltenen historischen Grabsteinen liegt unmittelbar an der früheren Trauerhalle des jüdischen Friedhofs, die seit 1951 von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt wird und als Bergkapelle bekannt ist.

Der jüdische Friedhof wurde 1839 angelegt, die Trauerhalle mit einer Wohnung für den Friedhofsgärtner wurde 1911 gebaut. Von den rund 200 Gubener Jüdinnen und Juden sollen nur zwei die NS-Verbrechen überlebt haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.01.2023, 15:32 Uhr

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