Mehrere Fälle rund um Cottbus
Dutzende Einbrüche hat es zuletzt in mehreren Dörfern rund um Cottbus gegeben. Die Einwohner sind verunsichert, eine Bürgerwehr hat sich bereits gebildet. Die Polizei rät davon dringend ab. Die Mitglieder können sich leicht selbst strafbar machen.
Nach einer Einbruchserie in verschiedenen Dörfern rund um Cottbus hat die Polizei eindringlich davor gewarnt, sogenannte Bürgerwehren zu bilden. Beispielsweise in Dissen (Spree-Neiße) hatten sich Einwohner zusammengetan, um mögliche Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen.
"Fahrzeuge kontrollieren, Personen anhalten und zu durchsuchen, Dinge wegzunehmen, Personen festzunehmen, das ist alleinige Aufgabe der Polizei. Das darf der normale Bürger nicht", sagte Polizeisprecher Maik Kettlitz dem rbb. Im Zweifel würden sich die Mitglieder einer Bürgerwehr dadurch strafbar machen.
Zudem würden Bürgerwehren weder die obektive Sicherheitslage noch das Sicherheitsgefühl verstärken, so Kettlitz weiter. Außerdem sei es problematisch, dass sich die Wehren in Messenger-Gruppen organisieren und dort Informationen geteilt würden, die "nicht immer der Wahrheit" entsprechen würden, bis hin zu Fakenews. Damit steige das Unsicherheitsgefühl weiter. "Aus den Gründen sind Bürgerwehren kategorisch abzulehnen", sagte Kettlitz.
Eine aufmerksame Nachbarschaft sei hingegen wichtig, so Kettlitz. Wer sich gut verstehe, achte mehr aufeinander und schaue beispielsweise auch mal nach dem Hof, so Kettlitz. Gute Nachbarn wüssten etwa auch, wann sie im Urlaub seien.
Außerdem wies Kettlitz auf die Beratungsangebote durch die Polizei hin. Einwohner könnten sich an die Polizei wenden um zu erfragen, wie sicher ihr Haus sei. Technische Berater der Polizei würden vor Ort dann Vorschläge machen.
In mehreren Dörfern rund um Cottbus, etwa in Drehnow, Maust oder Drachhausen, hatte es zuletzt zahlreiche Einbrüche gegeben. Allein in Drehnow war in einer Woche zwölf Mal eingebrochen worden. Gestohlen wurden Schmuck, Bargeld, aber auch hochwertige Autos und Motorräder.
Sendung: Antenne Brandenburg, 16.03.2023, 7:30 Uhr
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