Baustelle B168
Wegen der Sperrung der Bundesstraße 168 zwischen Cottbus und Forst (Spree-Neiße) hat sich der Verkehr in einigen Dörfern fast verdreifacht. Das teilte der Landkreis Spree-Neiße am Donnerstag auf rbb-Nachfrage nach einer Verkehrszählung mit. Konkret geht es um Koppatz und Roggosen. Viele Autofahrer nutzen den Weg durch diese Dörfer als inoffizielle Umleitung.
Die offizielle Umleitung führt über Peitz und Heinersbrück und stellt einen Umweg von etwa 35 Kilometern dar. Obwohl alternativ auch die Autobahn 15 genutzt werden kann, nehmen offenbar zahlreiche Autofahrer andere Schleichwege.
Die Verkehrszählung war im März durchgeführt worden und ist nun ausgewertet. In Koppatz habe sich das Verkehrsaufkommen in Fahrtrichtung Kahren um das 2,7-Fache erhöht - in Richtung Roggosen um das 1,4-Fache.
In Roggosen gebe es unterdessen 2,8 Mal so viel Verkehr, wie vor der Umleitung. Gleichzeitig war die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge erfasst worden. Von Koppatz in Richtung Kkahren fuhren die Autos demnach mit durchschnittlich 54 km/h - in Richtung Roggosen 49 km/h. In Roggosen sei eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 48 km/h ermittelt worden.
Die Ortsvorsteher von Kahren, Sven Gehrmann, und von Roggosen, Dietmar Krüger, forderten bereits vor der Auswertung der Ergebnisse, dass in ihren Ortschaften Tempo-30-Zonen eingerichtet werden sollen. Laut Landkreis Spree-Neiße werde nun geprüft, ob sich aus den Ergebnissen weitere Maßnahmen ergeben. Dafür befinde sich der Landkreis in Verbindung mit der Stadt Cottbus und dem Landesbetrieb Straßenwesen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.04.2023, 16:30 Uhr
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