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Audio: Studio Cottbus | 10.05.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/Andreas Franke

Sonder-Stadtverordnetenversammlung

Stadt Cottbus will Galeria-Standort kaufen

Die Stadt Cottbus steht vor einer großen Immobilien-Investition. Die örtliche Filiale von Galeria Karstadt-Kaufhof muss schließen, die Stadt will das Gebäude kaufen. Ideen zur Nutzung gibt es schon - und die schließen auch eine Modekette ein.

Die Stadt Cottbus will die örtliche Filiale von Galeria Karstadt-Kaufhof erwerben. Das haben die Stadtverordneten am Mittwochabend in einer Sondersitzung beschlossen. Die Stadt will dafür einen Kredit in Höhe von 15 Millionen Euro aufnehmen. Die Stadtverodneten stimmten dem Antrag für die Aufnahme des Kredites zu.

Für die Nutzung gibt es nach rbb-Informationen bereits Ideen, die endgültige Nutzung nach dem Erwerb des Gebäudes steht aber noch nicht fest. Außerdem muss der Kauf noch von der Kommunalaufsicht abgesegnet werden, da sich Cottbus noch immer in der Haushaltssicherung befindet.

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Mittel gegen Mietkostensteigerungen

Bei der Entscheidung der Kommunalaufsicht spielt es eine entscheidende Rolle, dass der Kauf wirtschaftlich ist. Anschließend muss der Kaufvertrag unterschrieben werden. Allerdings sei bei dem Kauf Eile geboten, es gebe noch andere Interessenten. Aktuell befindet sich das Gebäude im Besitz eines Immobilienfonds. Der Fond ist im Besitz weiterer Galeria-Filialen und will mit dem Verkauf offenbar beweisen, dass eine Kommune die Übernahme stemmen kann, um weitere Standorte verkaufen zu können.

Von den Kaufplänen unberührt ist der Plan der Modekette "Aachener", einen Teil des Gebäudes zu nutzen. Allerdings würde die Stadt nach dem Kauf selbst als Vermieter für "Aachener" fungieren.

Ziel des Kaufs sei es, die Mietkosten der Stadt deutlich zu senken. Ein großer Teil der Kosten entfallen aktuell auf das Technische Rathaus, eine Außenstelle der Stadtverwaltung. Die Miete könnte dort demnächst deutlich erhöht werden, der Eigentümer habe der Stadt bereits entsprechende Signale übermittelt. Der Galeria-Standort könnte eine Alternative sein.

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Die Stadt hat nach rbb-Informationen deshalb vor, das Gebäude aufzuteilen. Während eine Hälfte an "Aachener" geht, könnte das Stadtarchiv in den Keller einziehen. In eines der Obergeschosse könnte die Stadtbibliothek einziehen, ins Erdgeschoss die Kfz-Zulassungsstelle und der Bürgerservice, die aktuell im Technischen Rathaus sitzen.

Die Stadt rechnet nach eigenen Angaben mit bis zu 15.000 Besuchern in dem Gebäude pro Monat. Die nach dem Umzug frei werdenden Flächen könnten dann von anderen Bereichen der Verwaltung genutzt werden, langfristig sollen die Mietkosten der Stadt sinken. Fest steht von diesen Plänen noch nichts, es handele sich ausdrücklich nur um Ideen. Auch andere Optionen würden geprüft.

Der 15-Millionen-Euro-Kredit soll den Kauf und den Beginn der Renovierungsarbeiten abdecken. Eingesparte Mietkosten könnten laut Stadt direkt in die Kredittilgung fließen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.05.2023, 6:30 Uhr

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