Nach Vorfällen in Burg
Der Domowina-Regionalverband Niederlausitz, der größte Verband der Sorben/Wenden in Brandenburg, hat sich gegen Rassismus und Homophobie ausgesprochen. Auf seiner Jahressitzung am Freitag in Straupitz (Dahme-Spreewald) wurden die rechtsextremen Vorfälle an der Oberschule in Burg (Spree-Neiße) thematisiert. Lehrer hatten Ende April von Hitlergrüßen, Hakenkreuzen und rassistischen Beleidigungen gesprochen.
"Die Ereignisse um die Burger Schule machen uns traurig", sagte der Vorsitzende des Regionalverbandes Peter Schurman. Im Interview mit dem rbb am Montag ergänzte er, dass sich die Domowina "klar gegen Rechtsextremismus, gegen rechte Tendenzen in der Jugend oder auf den Dörfern" positioniere.
"Wir müssen konkret feststellen, wo es sowas gibt, auch in sorbischen Jugendaktiven." Die Domowina wolle den Jugendgruppen beiseitestehen und sie unterstützen, wenn sie sich gegen die rechten Tendenzen wehren müssen, sagte Schurmann auf der Jahressitzung.
Mit Jugendgruppen in 30 Dörfern rund um Cottbus macht die Domowina als einer der größten regionalen Akteure Jugendarbeit, unter anderem auch in Burg. Die örtliche Domowina-Jugendchefin Annemarie Schröter erteilt jeglicher Diskriminierung eine klare Absage. Ihre Jugendgruppe stehe für Offenheit, jeder sei willkommen.
Laut dem Regionalverbandsvorsitzenden Peter Schurmann müsse der Verband mehr mit jungen Menschen auf den Dörfern ins Gespräch kommen. Mit einem Literaturwettbewerb zu wendischen Persönlichkeiten im Nationalsozialismus will die Domowina in diesem Jahr weiter für die eigene Geschichte sensibilisieren.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.06.2023, 06:30 Uhr
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