Lebensgefahr durch mögliche Rutschungen
Tagebauseen auf eigene Faust zu erkunden, kann lebensgefährlich sein. In Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) hat die Polizei aus diesem Grund nun drei Kitesurfer des Sees verwiesen, wie sie am Montag mitteilte.
Demnach war die Wasserschutzpolizei am Sonntag darüber informiert worden, dass sich Surfer auf dem Gewässer befinden, "obwohl der gesamte Uferbereich durch Warnschilder auf ein Verbot hinwies", so die Polizei.b Das Gewässer unterliege noch immer den Bestimmungen des Bergbaurechts und sei daher als Betriebsgelände anzusehen.
Es gebe zudem die Gefahr von Böschungsrutschungen. Die drei Kitesurfer seien darüber belehrt worden, dass sie sich in Lebensgefahr begeben hatten. Sie hätten anschließend den Bereich verlassen.
Bis zur Freigabe des Großräschener Sees wird es noch Jahre dauern. Obwohl der angestrebte Füllstand im Frühjahr bereits erreicht wurde, gibt der Bergbausanierer LMBV den See nicht zur Nutzung frei. Baden oder Bootfahren ist nicht erlaubt.
Laut LMBV liegt das an Arbeiten am benachbarten Sedlitzer See. Das Wasser aus dem Großräschener See wird benötigt, um den Sedlitzer See nach den Bauarbeiten wieder aufzufüllen. Somit werde der Pegel wieder spürbar sinken, heißt es.
Eigentlich sollte der Großräschener See, der ehemalige Tagebau Meuro, schon 2019 fertig geflutet sein. Damals war auch der Hafen eingeweiht worden. Durch anhaltende Trockenheit war aber zunächst nicht genügend Wasser für die Flutung vorhanden. 2026 soll der See nach aktuellen Plänen freigegeben werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 03.07.2023, 16:30 Uhr
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