Jahrelanger Streit
Nach Jahren des Streits zwischen Gemeinde und Eigentümer ist in Döbern eine neue Rampe für eine Arztpraxis fertiggestellt worden. Zuvor war eine andere, illegal errichtete Rampe abgerissen worden - die Praxis musste zeitweise schließen.
Eine Provinzposse in Döbern (Spree-Neiße) ist zu einem Ende gekommen. Wie die Lausitz-Klinik in Forst am Freitag mitteilte, ist die neue Rampe, die zu einer Hausarztpraxis in Döbern führt, fertiggestellt worden. Die Lausitz- Klinik betreibt das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), zu dem die Praxis gehört.
Damit endet ein jahrelanger Konflikt zwischen dem Eigentümer des Hauses, in dem sich die Praxis befindet, und der Gemeinde Döbern.
Der Eigentümer des Hauses hatte im Zuge des Ausbaus zur Arztpraxis eine Rampe für körperlich eingeschränkte Personen vor dem Haus errichtet, allerdings bevor es dafür eine Genehmigung gab.
Eine solche Rampe ist auch laut Kassenärztlicher Vereinigung Bedingung für eine Arztpraxis. Die Gemeinde lehnte den Bauantrag allerdings ab, als die Rampe schon fertig war. In der Begründung hieß es unter anderem, die Rampe befinde sich auf dem Gehweg. Später war auch bemängelt worden, dass sie zu steil für gehbehinderte Personen sei.
Nach einem langen Rechtsstreit wurde der Eigentümer zum Abriss der Rampe verpflichtet. Zwischenzeitlich musste die Praxis geschlossen werden, weil es nach dem Abriss keinen barrierefreien Zugang mehr gab.
Gemeinde und Eigentümer einigten sich schließlich darauf, die Kosten für den Neubau zu teilen.
Nun sei der barrierefreie Zugang wieder sichergestellt, heißt es in der Mitteilung vom Freitag. Die neue Rampe befinde sich nun nicht mehr auf dem Gehweg, sondern an der Seite des Hauses. Sie habe insgesamt 16.000 Euro gekostet.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.07.2023, 16:30 Uhr
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