Auftritt in Cottbus
Die Polizei hat die Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Einsatz von K.o.-Tropfen bei einem Konzert von Roland Kaiser in Cottbus eingestellt. Das sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd am Montag dem rbb auf Nachfrage.
Es hätten sich trotz intensiver Ermittlungen keine Anzeichen dafür ergeben, dass solche Tropfen in Getränke getan wurden, hieß es. Laut Polizei hatten nach dem Konzert am 23. Juni insgesamt 20 Frauen Anzeige erstattet, weil sie nach Alkohol-Konsum gesundheitliche Beschwerden hatten.
Die Frauen befürchteten demnach, dass sie mit den K.o-Tropfen außer Gefecht gesetzt werden sollten. Wäre das der Fall gewesen, hätten sie laut der Polizeisprecherin aber andere Symptome gehabt. Sie halte es für möglich, dass die Beschwerden durch das Zusammenspiel von Alkoholkonsum und Stress verursacht worden waren, so die Sprecherin.
Die Cottbuserin Anita Hetmank hatte nach dem Konzert bei Facebook einen Aufruf gestartet, um herauszufinden, ob es neben ihr weitere mögliche Betroffene gibt. Sie selbst habe die Hälfte ihres zweiten Glases Wein wegschütten müssen, weil ihr "schlagartig mulmig, komisch und unwohl" gewesen sei, sagte Hetmank damals dem rbb. Nach ihrem Facebook-Post hätten sich über 150 Frauen bei ihr gemeldet, die nach dem Konzert über ein ungewöhnliches Körpergefühl geklagt hätten. Die Frauen hätten von Schwindelgefühl, Filmrissen und plötzlichen Zusammenbrüchen berichtet.
Knapp 100 Ausschankstellen habe es bei dem Konzert für die knapp 10.000 Besucher gegeben, sagte der Veranstalter, die Messegesellschaft CMT. Demnach hat es laut Sanitäter-Protokoll vor Ort keine Auffälligkeiten gegeben.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.08.2023, 11:30 Uhr
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