Neue Funde
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz weitet die Schutzzonen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aus. Eine entsprechende Allgemeinverfügung gilt bereits seit Donnerstag, wie der Landkreis am Freitag mitteilte.
In der vergangenen Woche waren fünf tote Wildschweine im Bereich Großkoschen gefunden worden, bei denen der ASP-Erreger nachgewiesen werden konnte. Zwei weitere Fälle seien am Donnerstag bestätigt worden. Zudem habe es in den vergangenen Wochen vermehrt Fälle auf angrenzendem sächsischem Gebiet gegeben.
Die Schutzzonen im Landkreis waren zuletzt im Dezember 2022 angepasst worden und werden nun ausgeweitet, damit sich die Tierseuche nicht weiter innerhalb des Landkreises ausbreitet, wie es in der Mitteilung weiter hieß. "Die bisher im Landkreis ausgewiesene Sperrzone II ist nicht mehr ausreichend, um eine Schutzwirkung gegen die Ausbreitung des Erregers zu entfalten und musste nun vergrößert werden."
In der Sperrzone II gibt es beispielsweise Auflagen für Hundehalter. Außerhalb von Wohnsiedlungen dürfen Hunde nicht frei herumlaufen, es gilt eine strikte Leinenpflicht.
Das ursprüngliche Kerngebiet bei Neupetershain-Nord an der Grenze zum Landkreis Spree-Neiße bleibe erhalten, so die Mitteilung. Rund um die neuen Fundstellen werde hingegen kein neues Kerngebiet eingerichtet.
Der sogenannte Schutzkorridor sei auf die Gemarkung Senftenberg ausgeweitet worden. In Kerngebieten (der jeweilige Fundort der infizierten Kadaver), in der sogenannten Weißen Zone (Bereich unmittelbar um das Kerngebiet) und im Schutzkorridor sollen laut Amtstierarzt Jörg Wachtel möglichst alle Wildschweine entfernt werden.
Zudem sei ein neuer fester Zaun in Planung, der sich über Gebiete von Ruhland, Senftenberg, Schipkau und Großräschen erstrecken soll.
In anderen Landesteilen war die ASP zuletzt zurückgedrängt worden. So konnten in Oder-Spree und Dahme-Spreewald einige Schutzmaßnahmen zurückgenommen werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.08.2023, 14:30 Uhr
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