Tagebau Jänschwalde
Risse in den Häusern, Brunnen, die kein Wasser mehr ziehen und ausgetrocknete Feuchtwiesen in Tauer (Spree-Neiße) werfen Fragen auf. Ein Expertengutachten soll die Schäden, hinter denen die Einwohner den nahegelegenen Bergbau im Tagebau Jänschwalde vermuten, nun genauer untersuchen. Das wurde am Montagabend bei einer Bürgerversammlung im Ort bekannt.
Das Gutachten soll vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) in Auftrag gegeben werden, und durch unabhängige Experten durchgeführt werden, hieß es. Wann genau das Gutachten entstehen soll, ist aber noch nicht klar.
Gut 50 Einwohner sind bei der Versammlung zusammengekommen, um sich über den aktuellen Stand zu informieren. Auch Vertreter von Politik, der grünen Liga und ein ehemaliges Mitglied der geschlossenen Schlichtungsstelle für Tagebauschäden waren anwesend. Sie haben die Gemeinde dabei unterstützt, die bis jetzt bereitgestellten Messdaten des Lausitzer Energiekonzerns Leag aus dem betroffenen Gebiet einzuordnen. Laut ihnen liefern die Daten erste Hinweise auf einen Einfluss des Tagebaus im Ort, seien aber noch nicht detailliert genug, um sich ein umfassendes Bild der Situation zu machen.
Die Leag war bei dem Termin im ehemaligen Dorfgasthaus nicht mit dabei. Der Energiekonzern will am 8. November einen Bürgerdialog im Ort anbieten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.10.23, 14:10 Uhr
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