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Audio: Antenne Brandenburg | 23.11.2023 | Daniel Mastow | Quelle: rbb/Mastow

Oberspreewald-Lausitz

Zwei Dörfer in Calauer Schweiz seit Tagen mit Internet- und Festnetz-Störung

Es geht nichts mehr in Zwietow und Weißag. 40 Familien sind in den beiden Dörfern seit fast einer Woche ohne Internet und Festnetztelefon. Dazu kommt: Auch das Handynetz ist in der Ecke schlecht - und kein Notruf geht raus. Von Daniel Mastow

Die Bewohner der südbrandenburger Dörfer Zwietow und Weißag in der Gemeinde Luckaitztal (Oberspreewald-Lausitz) leben seit fast einer Woche mit einer Festnetz- und Internetstörung. Beides funktioniert seit 17. November nicht mehr. 40 Familien sind davon betroffen.

Hintergrund ist ein Unfall. Ein Lastwagen war in einer Internet- und Festnetzleitung hängen geblieben und hatte sie beschädigt. "Wir sind im Moment von der Außenwelt abgeschnitten", so der Bürgermeister von Luckaitztal, Roland Schneider. "Da geht gar nichts, man kann nicht mal einen Notdienst anrufen." Das sei über diese lange Zeit das Gefährliche, so Schneider.

Das Kabel | Quelle: rbb/Mastow

Von der Telekom "vertröstet"

Die Einwohner haben nach eigenen Angaben seit Tagen die Telekom kontaktiert und um die Reparatur gebeten, so wie Nathalie Ruckdeschel. "Ich wurde vertröstet, dass heute jemand den Schaden anschaut und er morgen repariert wird. Zu den anderen im Dorf wurde gesagt, dass es noch heute repariert wird - und es passierte einfach nichts."

Auf das Internet könne man noch verzichten, so ihr Mann, Toni Ruckdeschel. Viel wichtiger sei das Festnetz. Denn der Handyempfang ist in den beiden Orten nahezu bei Null. "Es geht wirklich einfach um die Rentner, dass die, wenn etwas ist, einen Notruf absetzen können."

Auch Brigitte Rost findet die Situation "ganz furchtbar", sagt sie. Ihr Mann sei schwerbeschädigt. "Ich hatte jetzt so eine Angst. Wo sollen wir uns jetzt hinwenden, wenn etwas ist?" Seit Jahren werde ihnen ein Funkturm versprochen, doch es passiere nichts, so Rost.

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Reparatur dauert mehrere Tage

Nach sechs Tagen ist am Donnerstag die Telekom zur Reparatur nach Zwietow gekommen. Ein Lkw mit vielen Kabelrollen auf der Ladefläche und ein Firmen-Transporter haben auf der Hauptstraße vor einem Telefonmast gehalten. Mehrere Arbeiter in orangenen Warnwesten haben mit der Reparatur begonnen.

Die Störung sei der Telekom seit Montag bekannt, heißt es in einer Antwort auf eine rbb-Anfrage. "Nach Eingang der ersten Störungsmeldung wurden alle für die Behebung des Kabelschadens notwendigen Ressourcen, wie Material, Personal und Messtechnik koordiniert", heißt es weiter. Allerdings gebe es bei oberirdischen Leitungen die Besonderheit, dass nur speziell ausgebildetes Personal die Holzmasten besteigen dürfe.

"Wir haben die Dringlichkeit bei unserem Auftragnehmer platziert, sind selbst jedoch auch auf freie Kapazitäten angewiesen." Die Telekom geht davon aus, dass der Schaden voraussichtlich bis Montag behoben sein wird.

Prinzipiell rät das Unternehmen Kunden, die eine Störung haben, diese "nach Möglichkeit zeitnah" zu melden. "Bitte nicht davon ausgehen, dass andere, die ebenfalls betroffen sein könnten, das für andere mit übernehmen."

Der neue Verteilerkasten wird installiert | Quelle: rbb/Mastow

Bisher kein 5G-Mast

Bürgermeister Roland Schneider ist jedoch sauer auf die Telekom. Er sei nicht nur in diesem aktuellen Fall vertröstet worden, sondern auch beim Mobilfunknetzausbau, sagt er.

Im Ort habe längst ein Funkmast für ein starkes Netz sorgen sollen. "Es sollte im vorigen Jahr im Juni, wenn alles gut geht, hier 5G eingestrahlt werden", so Schneider. "Der Mast sollte gestellt werden, der Standort war von uns festgelegt worden - aber es hat sich seitdem nichts mehr gerührt."

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.11.2023, 15:40 Uhr

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