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Quelle: blickwinkel/D. u. M. Sheldon

Schwere Verletzungen

Mann aus Elbe-Elster nach möglichem Wolfsangriff im Krankenhaus

War es ein Schäferhund oder ein Wolf? In einem Wald in Elbe-Elster sind ein Mann und sein Hund von einem Tier angegriffen worden. Die Wunden und Spuren werden jetzt untersucht. Es wäre der erste Angriff eines Wolfs auf einen Menschen in Brandenburg.

Im Elbe-Elster-Kreis ist es möglicherweise zu einem Wolfsangriff auf einen Menschen gekommen. Das bestätigte die Polizei dem rbb am Donnerstag. Zuvor hatte die "Lausitzer Rundschau" [Bezahlinhalt] über den Vorfall berichtet.

Wie Polizeisprecher Sascha Erler dem rbb am Donnerstag sagte, ist ein 47 Jahre alter Mann am Mittwoch zur Mittagszeit mit seinem Hund in einem Wald bei Doberlug-Kirchhain unterwegs gewesen. Dabei sei es zu der Begegnung mit einem anderen Tier gekommen.

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Das Tier habe den Hund des Mannes angegriffen, woraufhin der eingeschritten sei. In der Folge sei der Mann mehrfach gebissen worden. Der Angegriffene sei schwer verletzt worden und werde nun in einem Krankenhaus behandelt, so die Polizei.

Das angreifende Tier habe nach einer gewissen Zeit vom Hund des Mannes abgelassen, woraufhin der sich zu seinem Auto retten konnte, um Hilfe zu holen.

Labor für Wildtiergenetik untersucht Proben

Nach Angaben des Landesumweltamtes nahmen Ärzte der Intensivstation des Krankenhauses Finsterwalde wegen des vermuteten Wolfsangriffs von den noch nicht behandelten Bisswunden Abstriche für eine genetische Analyse. Zudem wurden die Verletzungen umfassend dokumentiert. Anschließend wurden die Proben in ein Labor des Senckenberg-Zentrums für Wildtiergenetik gebracht. Dort würden die Proben mit höchster Priorität untersucht, hieß es.

Das Landesumweltamt teilte rbb24 Brandenburg aktuell am Freitag auf Anfrage mit, das Ergebnis werde voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche vorliegen. Außerdem würden noch Ergebnisse einer Vor-Ort-Begehung erwartet, wie etwa Tierspuren. Das Labor extrahiert unter anderem DNA aus Kot, Haaren oder Speichelresten.

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Schäferhund mit ungewöhnlicher Färbung - oder Wolf?

Bis zum Vorliegen der Auswertung der Proben will das LfU nach eigenen Angaben einen Wolfsübergriff nicht ausschließen. Allerdings legten alle bisher bekannten Fakten derzeit die Annahme nahe, dass es sich um einen Hund handele, teilte LfU-Sprecher Thomas Frey der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Verletzte habe gesagt, "es war ein Schäferhund mit einer ungewöhnlichen Färbung, die er so noch nicht gesehen hat", so der Polizeisprecher. Nach Angaben des Opfers hatte das Tier kurzes Haar. Die Körperlänge sei etwas kürzer als bei einem Altdeutschen Schäferhund gewesen.

Sollte es sich nach Abschluss der Untersuchungen nicht um einen Wolf handeln, werde die Polizei weitere Ermittlungen zu einem möglichen Halter des angreifenden Tieres aufnehmen, sagte Polizeisprecher Erler dem rbb.

Bislang keine Übergriffe von Wölfe auf Menschen in Brandenburg

Frank Plücken von der Naturschutzabteilung des Landesumweltministeriums sagte dem rbb am Freitag, dass in der Gegend ein Wolfsrudel beheimatet sei. Das sei aber in der Hinsicht noch nie auffällig geworden. Überhaupt habe man bislang in Brandenburg noch keinen einzigen Übergriff von Wölfen auf Menschen registriert, so Plücken.

Trotzdem sei man mit örtlichen Jägern und Forstbediensteten im Gespräch, um sofort zu handeln, sollte sich wider Erwarten herausstellen, dass es ein Wolf war. Der würde dann getötet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.12.2023, 13:30 Uhr

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