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Quelle: dpa/Reichel

Hospiz in Luckau (Dahme-Spreewald)

Weihnachten an einem Ort, an dem der Tod immer präsent ist

Weihnachten ist die Zeit, die man am liebsten zu Hause, im Kreis der Familie verbringt. Für viele Menschen ist das nicht möglich. Wie läuft ein Weihnachtsfest dort ab, wo der Tod ein ständiger Begleiter ist - im Hospiz? Von D. Mastow und F. Ludwig

Sterne hängen an der Decke des Flurs, ein liebevoll geschmückter Weihnachtsbaum leuchtet im Gemeinschaftsraum. Die Weihnachtszeit ist auch in das Hospiz in Luckau (Dahme-Spreewald) eingezogen. Unheilbar Kranke kommen hierher, um die letzten Monate, manchmal auch Tage ihres Lebens gepflegt und beim Sterben begleitet zu werden. Einige von ihnen verbringen auch die Weihnachtszeit in der Einrichtung.

Seit vier Jahren gibt es das Hospiz in Luckau, rund 500 Bewohner wurden in dieser Zeit beim Sterben begleitet. 28 Mitarbeiter kümmern sich im Schichtsystem um die maximal 12 Bewohner. Der Jüngste war 32, der Älteste 100 Jahre alt. Im Schnitt bleiben die Bewohner drei Wochen hier. Der längste Zeitraum war ein ganzes Jahr, der kürzeste nur ein halber Tag.

Damit erleben die Patienten im Luckauer Hospiz maximal ein Weihnachten - die meisten Gäste erleben das Weihnachtsfest in der Einrichtung gar nicht.

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Chorbesuche und Gottesdienste

Zu den derzeitigen Bewohnern gehört der 92-jährige Dietrich Kölling. Er sitzt auf seinem Bett und liest Zeitung - und findet dabei immer wieder die Zeit, sich an dem weihnachtlichen Schmuck zu erfreuen. Für ihn ist das Haus besonders: "Ich habe die Einrichtung schon begleitet, als sie gebaut wurde. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal reinkomme", erzählt er.

Nur wenige Meter von seinem Zimmer entfernt ist der Frühstücksraum. Die Mitarbeiter sitzen hier an einem großen Tisch, gemeinsam mit zwei Bewohnern. Das Gespräch dreht sich um das Weihnachtsprogramm im Hospiz. Pflegedienstleiterin Karin Keller hat es vorbereitet.

"Die Gäste nehmen teil an jeder Veranstaltung" erzählt sie. Viele Chöre würden die Einrichtung derzeit besuchen, zudem gebe es Gottesdienste eigens für die Bewohner, sowohl am Heiligabend, als auch am Zweiten Weihnachtsfeiertag.

Reportage | Hospiz Köpenick

"Es ist etwas ganz Intimes, jemanden auf dem letzten Lebensweg zu begleiten"

Tod und Sterben gehören auch zum Pflegealltag unweigerlich dazu. Doch der Umgang damit fällt nicht immer leicht. Thomas Rautenberg war mit vier Pflege-Azubis unterwegs im Hospiz der DRK-Klinik in Berlin-Köpenick.

Die meisten Bewohner bleiben über Weihnachten im Hospiz

Pflegekräfte und Seelsorger kümmern sich im Luckauer Hospiz um die Bewohner und ihre Angehörigen. Die meisten der derzeitigen Bewohner werden auch Weihnachten in der Einrichtung verbringen, nur wenige werden von ihren Familien mitgenommen.

Das Hospiz unterstützt, etwa bei der Organisation des Transportes. Viel länger als zum Kaffee trinken oder zum Mittagessen können die Bewohner die Einrichtung nicht verlassen. Andere Bewohner bekommen zum Heiligabend Besuch. Auch hier organisieren die Mitarbeiter ein weihnachtliches Kaffeetrinken, sagt Karin Keller.

Auch Dietrich Kölling bleibt über Weihnachten in der Einrichtung. Er will nach Möglichkeit nichts von den Weihnachtsangeboten verpassen - zumindest wenn es möglich ist. "Alleine kann ich es nicht, ich bin immer auf fremde Hilfe angewiesen", erklärt er. Diese Hilfe bekommt er im Luckauer Hospiz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.12.2023, 15:40 Uhr

Beitrag von Daniel Mastow und Florian Ludwig

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