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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 09.08.2023 | Phillipp Manske | Quelle: Picture Alliance/Andreas Franke

Kommunen in Brandenburg und Sachsen

Länderübergreifende Zusammenarbeit soll Fachkräfte bringen

Drei Kommunen in Südbrandenburg und Sachsen wollen künftig kooperieren, um mehr Fachkräfte in die Lausitz zu locken. Rund 5.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen alleine in der Schwarzen Pumpe in den kommenden Jahren.

Drei Städte, zwei Bundesländer, ein Problem: Fachkräftemangel. Deswegen haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte Spremberg (Spree-Neiße), Hoyerswerda und Weißwasser (beides Sachsen) am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Industriepark Schwarze Pumpe fand das Event statt, mehr symbolisch als zufällig - denn alleine hier werden in den kommenden drei Jahren rund 5.000 Fachkräfte benötigt.

"Es geht vorrangig darum, den drei Kommunen und den dort ansässigen Unternehmen dabei zu helfen, dass sie ihr Fachpersoinal halten können und dass das dringend benötigte neue Fachpersonal hier eine Heimat findet", sagte Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier dem rbb.

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Spremberg soll Fachkräfte ausbilden und in der Region behalten

Jede Kommune soll im Rahmen der Kooperation bestimmte Schwerpunktthemen bespielen. In Spremberg soll das ein internationales Fachkräfte-College im Industriepark Schwarze Pumpe werden, so Herntier. Internationale Interessenten sollen hier speziell für die Jobs in Region ausgebildet und anschließend gehalten werden. Spremberg will dabei auch auf "Exil-Lausitzer" setzen, die zurück in die Region geholt werden könnten.

Auch in den Bereichen Sport, Kultur, Erholung, Soziales und Tourismus wollen sich die Kommunen im Rahmen der Kooperation absprechen, um ein Angebot zu schaffen, welches auch mit Ballungszentren in Konkurrenz treten kann.

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Unternehmer fordert attraktive "Lebensregion"

Zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung und dem zugehörigen Pressetermin waren auch Unternehmer der ansässigen Firmen gekommen. Christian Krause ist einer von ihnen, Projektleiter der Altech Group, eines Technologie-Unternehmens, welches im Industriepark Schwarze Pumpe Ummantelungen für Autobatterien produzieren möchte. Krause erwartet einiges von der Politik. Diese müsse "dabei helfen, die Lebensregion attraktiv zu machen", sagt er - und meint: "Freizeitmöglichkeiten gestalten, Kindereinrichtungen stärken, Bildung und Ausbildung stärken."

Krause sagt, Altech könnte zwar hier in Spremberg "auf der grünen Wiese Hightech erschaffen", brauche dafür aber eben externe Arbeitskräfte. 350 oder gar 1.000 Mitarbeiter in der Region zu finden sei nicht realistisch. Gebraucht werde in seinem Unternehmen derzeit noch fast alles, von der Geschäftsführer-Ebene bis zum Gabelstaplerfahrer, sagte Krause dem rbb. Bis zu 500 Millionen Euro will das Unternehmen Altech in der Region investieren.

28,5 Millionen Euro vom Bund

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) hatte den Industriepark zu Jahresbeginn besucht und dabei einen Förderbescheid über 28,5 Millionen Euro für ein Wasserstoff-Speicherkraftwerk übergeben. Es soll bis 2025 entstehen und dann mit Strom aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff produzieren. Damit kann Energie gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt werden. Nur zwei von vielen Beispielen für die zahlreichen möglichen Investitionen in die Region. Eine Strategie zum Anwerben von Fachkräften wird also dringend benötigt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.08.2023, 19:30 Uhr

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