Umweltamt erteilt Genehmigung
Das Unternehmen Rock Tech will ab 2025 in Guben Lithiumhydroxid für Batterien produzieren. Mit Erlaubnis des Landesumweltamtes dürfen die Bauarbeiten jetzt starten. Eine endgültige Baugenehmigung ist das aber noch nicht.
Auf dem Gelände des deutsch-kanadischen Unternehmens "Rock Tech Lithium" in Guben (Spree-Neiße) können die ersten Bauarbeiten stattfinden. Das hat das Unternehmen mitgeteilt. Demnach hat das Landesamt für Umwelt (LfU) die Zulassung zum vorzeitigen Beginn der Arbeiten für den europaweit ersten Lithiumhydroxid-Konverter erteilt.
Damit dürfen bereits jetzt erste Bodenarbeiten auf dem Areal stattfinden. Außerdem werden in den kommenden Wochen Betonpfähle in die Erde gebracht.
Die Zulassung sei zwar noch keine abschließende Baugenehmigung, erklärte ein Unternehmenssprecher. Es sei aber ein gutes Zeichen dafür, dass es auch dafür in diesem Jahr grünes Licht gäbe. Er sei zuversichtlich, dass die Genehmigung noch im ersten Quartal kommen könnte.
Rock Tech will in Guben batteriefähiges Lithiumhydroxid herstellen. Es ist ein elementarer Bestandteil von Autobatterien, der trotz Tesla-Ansiedlung in Grünheide (Oder-Spree) bisher nicht in Deutschland oder Europa hergestellt wird. Rund 150 Mitarbeiter sollen das am Gubener Standort zukünftig ändern. Die geplante Investitionssumme liegt bei rund einer halben Milliarde Euro. Produktionsbeginn könnte nach jetzigen Plänen 2025 sein.
Neben Rock Tech nimmt auch eine andere Ansiedlung in Guben Fahrt auf. Die Firma "Jack Link's LSI-Germany GmbH" hatte ebenfalls vom Landesumweltamt als zuständige Behörde eine erste Teilgenehmigung bekommen, um am Standort eine Produktionsstätte zur Herstellung von Fleischsnacks zu errichten. 5.000 Tonnen pro Jahr sollen produziert werden. Die Firma ist hierzulande vor allem für die Minisalami Bifi bekannt.
Guben wird der zweite Produktionsstandort von Jack Link's in Deutschland, nach Ansbach in Bayern. Der Betrieb soll im Sommer 2024 mit rund 80 Mitarbeitern starten, sagte Geschäftsführer Jan Pieter Schretlen im Oktober 2022 am Rande des ersten Spatenstichs. Die ersten in Produktion und Technik sollen Mitte 2023 eingestellt werden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 12.01.2023, 12:30 Uhr
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