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Audio: Studio Cottbus | 08.02.2023 | Nachrichten | Iris Wussmann | Quelle: Jens Büttner/dpa

Vor deutsch-polnischem Bahngipfel am Mittwoch

Bündnis drängt auf bessere Schienenverbindungen zwischen Polen und der Lausitz

Vor dem deutsch-polnischen Bahngipfel in Potsdam am Mittwoch hat das Bündnis "Planung - Bau - Betrieb der Schieneninfrastruktur - Lausitz jetzt!" die bestehenden Schienenverbindungen zwischen der Lausitz und Polen kritisiert. In einer Mitteilung am Dienstag erklärte das Bündnis, zu dem auch die Cottbuser Industrie- und Handelskammer (IHK) gehört, die Bahnverbindungen zwischen der Lausitz und dem Nachbarland befänden sich "weiterhin im Dornröschenschlaf".

"Polen ist auf der Schiene so weit entfernt von Deutschland wie nie zuvor", heißt es in der Mitteilung. Besonders in der Lausitz zeige sich der enorme Handlungsdruck beim Ausbau und der Elektrifizierung der Schienenverbindungen nach Polen.

RE2 und RE7 betroffen

Bauarbeiten zwischen Lübben und Cottbus führen zu Zugausfällen

Keine werktäglichen Verbindungen - unklarer Ausbau

Alle vier grenzüberschreitenden Bahnübergänge zwischen der Lausitz und Polen seien nicht elektrifiziert und nicht ausgebaut, heißt es weiter. Regelmäßige werktägliche Verbindungen gebe es auf drei der vier Strecken gar nicht. Die letzte tägliche IC-Zugverbindung zwischen Berlin, Cottbus und Breslau sei bereits vor zehn Jahren eingestellt worden. Der bis zum Jahreswechsel 2022 verkehrende "Kulturzug Berlin-Cottbus-Breslau" befinde sich im Winterschlaf, eine Wiederaufnahme sei bis heute ungeklärt.

Für im Strukturstärkungsgesetz verankerte Maßnahmen sei hingegen die Finanzierung noch nicht abschließend geklärt, heißt es in der Mitteilung. Dabei geht es um den Ausbau der Strecken "Cottbus-Guben-Poznan" und "Cottbus-Forst-Breslau". Die beiden weiteren Zugstrecken aus der Lausitz nach Polen sind "Cottbus-Horka-Breslau" und "Cottbus-Görlitz-Breslau". Diese seien auf der polnischen Seite sehr gut ausgebaut und elektrifiziert.

Das Bundesverkehrsministerium habe im Sonderausschuss zur Strukturentwicklung in der Lausitz die Finanzierung in Aussicht gestellt. Man sei im Gespräch, aber an der Sachlage habe sich nichts geändert, so die Mitteilung.

"Der Zeitkorridor für die Planung und Umsetzung der bedeutenden bis 2038 zu realisierenden Schienenprojekte wird immer enger", so der Generalmanager Infrastruktur und Mobilität der IHK Cottbus, Jens Krause. Er fordert deshalb die Landesregierung dazu auf, sich unbedingt für die zeitnahe Unterzeichung der Finanzierungszusagen durch den Bund stark zu machen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2023, 18:30 Uhr

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