Vier weitere Strukturwandelprojekte in der Lausitz werden gefördert
Die Zahl der geförderten Strukturwandelprojekte in der Lausitz hat sich um vier erhöht. Der Fokus der Vorhaben liege auf Themen wie Wasser, Umwelt und Wertschöpfungsketten, wie die Brandenburger Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Geplant seien dafür Investitionen von insgesamt rund 131 Millionen Euro.
So wird mit rund 15 Millionen Euro in Spremberg (Spree-Neiße) die Trinkwasserversorgung gefördert, weil infolge des Ausstiegs aus der Kohleverstromung das Wasserwerk Schwarze Pumpe außer Betrieb geht. Der Wasserverband Lausitz plant unter anderem, eine Fernleitung und Druckerhöhungsstationen zu bauen.
Eine Förderung erhält auch eine Lausitzer Recyclinganlage für kommunalen Klärschlamm. Rund 62 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Standorte für das Projekt werden noch untersucht. Mit dem Modellprojekt wird die Aufbereitung von Klärschlamm erstmals angegangen. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft mit Wertstoff-Rückgewinnung.
Eine weitere Förderung erhält Lübbenau im Spreewald für ein Industriedenkmal am Bahnhof. Der alte Lokschuppen soll zum Zentrum für regionale Erzeugnisse umgebaut werden. Typische Spreewald-Produkte sollen dort vermarktet werden. Zudem soll ein Gewächshaus nachhaltige Landwirtschaft thematisieren. Die Förderung beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.
In Forst (Spree-Neiße) soll mit Fördermitteln von rund 24 Millionen Euro ein Technologiezentrum für kleine und mittlere Unternehmen entstehen, die Produkte und Prozesse im Bereich Fasern und Leichtbau entwickeln.
Insgesamt liegt die Zahl der geförderten Projekte im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes damit nun bei 65. Der Bund stellt Brandenburg bis zum ursprünglich geplanten Kohleausstieg im Jahr 2038 insgesamt rund 3,6 Milliarden Euro zur Förderung kommunaler und regionaler Projekte für die Strukturentwicklung in den Lausitzer Landkreisen sowie Cottbus bereit. Die erste Förderperiode läuft bis Ende 2026. Für diesen Zeitraum stehen rund 1,42 Milliarden Euro zur Verfügung.