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Audio: Antenne Brandenburg | 10.07.2023 | Daniel Friedrich | Quelle: dpa

82 Millionen Euro

Weitere Lausitzer Projekte können Strukturwandelgelder bekommen

Drei weitere Projekte in der Lausitz können Fördergelder aus dem Strukturwandel-Topf bekommen. Die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) Lausitz hat am Montag entschieden, dass Vorhaben in Cottbus, Lauchhammer (Oberspreewald Lausitz) und der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) grundsätzlich gefördert werden können, teilte die Staatskanzlei Brandenburg mit.

Damit können die Projektträger jetzt Fördermittel bei der Investitionsbank des Landes (ILB) beantragen. Bei den drei Projekten geht es laut Staatskanzlei um geplante Gesamtkosten von rund 82 Millionen Euro.

Forschung, Industrie und Natur

Die mit 42 Millionen Euro größte Summe könnte in den ehemaligen Cottbuser Flugplatz fließen. Hier entsteht der "Lausitz Science Park" unter Federführung der benachbarten Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Mit dem Geld soll laut Staatskanzlei das Kernareal erschlossen und damit der Bau der eigentlichen Gebäude vorbereitet werden.

Die Stadt Lauchhammer will das Industrie- und Gewerbegebiet Süd für Investoren herrichten. Das Gelände soll mit 15 Millionen Euro von alten Gebäuden befreit werden, teilt die Staatskanzlei mit. Das Areal befindet sich neben dem ehemaligen Vestas Werk an, wo das chinesische Unternehmen Svolt 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen will.

Für das Projekt Naturwelt Lieberoser Heide werden knapp 25 Millionen Euro veranschlagt. Das Naturschutzgebiet soll "als Attraktion für Einheimische und Touristen" aufgebaut werden, so die Staatskanzlei. Geplant sind ein Besucherzentrum und ein Outdoor-Park mit Aussichtsplattform. Die Lieberoser Heide soll außerdem ein "verbindendes Element zwischen Spreewald, Lausitzer Seenland und Naturpark Schlaubetal" werden, heißt es weiter, und dafür an die großen Brandenburger Radwege angebunden werden.

Spätestens 2026 müsste Schluss sein

Studie: Kohleausstieg in der Lausitz 2030 reicht nicht für 1,5-Grad-Ziel

Selbst ein vorgezogener Ausstieg aus der Kohle in der Lausitz im Jahr 2030 käme zu spät, um die Klimaziele einzuhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Der Studienleiter schlägt eine jährliche Drosselung der Kraftwerke ab 2024 vor.

Klaus Freytag, der Lausitzbeauftragte des Brandenburger Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD), sprach im rbb von "drei wichtigen Projekten für die Strukturentwicklung" der Lausitz. Laut der Chefin der Staatskanzlei, Kathrin Schneider (SPD), sprechen sie die Schwerpunkte Lausitzprogramms 2038 [wirtschaftsregion-lausitz.de] "wie Innovation und Wissenschaft, Wirtschaftsförderung, Naturschutz und Tourismus an".

Um kommunale und regionale Projekte für die Strukturentwicklung in der Lausitz zu fördern, stellt der Bund dem Land Brandenburg im Rahmen des Kohleausstiegs bis 2038 über 3,6 Milliarden Euro bereit. Weitere 6,7 Milliarden Euro steckt der Bund in eigene Projekte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.07.2023, 09:30 Uhr

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