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Konjunkturumfrage

Drei Viertel der Südbrandenburger Handwerker zufrieden mit Geschäftslage

Trotz zahlreicher internationaler Krisen und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland sind in Südbrandenburg mehr als drei Viertel der Handwerker zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Dieses Fazit zieht die Handwerkskammer Cottbus (HWK) nach Auswertung ihrer alljährlichen Herbst-Konjunkturumfrage, die sie am Mittwoch vorstellte.

Insgesamt äußerten sich 77,2 Prozent der Unternehmen zufrieden, es gebe aber deutliche Unterschiede zeischen den Branchen. Im Bauhauptgewerbe seien demnach nur 65,9 Prozent der Unternehmen mit der Geschäftslage zufrieden. Insgesamt waren über alle Branchen rund 400 Unternehmen befragt worden.

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Weniger Bürokratie gefordert

Im Baugewerbe seien die Auftragsbücher nicht mehr so voll wie noch vor einem Jahr, heißt es von der HWK. Der Auftragsvorlauf reiche bei einigen Unternehmen nur noch bis in den Februar, sagte HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher dem rbb.

Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten vereinfacht werden, die Bürokratie auf ihre Notwendigkeit überprüft werden, so Deutscher. Zudem müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit das Bauen nicht noch teurer werde.

Nun müsse das Land einspringen, um den Rückgang privater Bauvorhaben zu kompensieren, so Geschäftsführerin Manja Bonin. "Wir haben viele Bauvorhaben, die eigentlich im Rahmen des Strukturwandels zum Bau stehen und hier müssen zwingend auch die regionalen Unternehmen eingebunden werden", so Bonin.

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Pessimistische Erwartungen

Der Fachkräftemangel bleibe ein Hauptproblem des Handwerks in der Region, wobei dennoch drei Viertel der Unternehmen ihre Belegschaft halten konnte, so die HWK. Der Gesetzgeber müsse trotzdem dafür sorgen, dass mehr Menschen arbeiten gehen. "Bürgergeld ist ein Fehler", so HWK-Geschäftsführer Deutscher. Die Anreize nicht arbeiten zu gehen seien zu hoch.

Mehr als ein Viertel der befragten Handwerksunternehmen gab an, die Verkaufspreise zuletzt erhöht zu haben. Damit seien aber vor allem gestiegene Kosten für Energie, Transport oder Rohstoffe kompensiert worden. Nur die Hälfte der Unternehmen hätte zuletzt Investitionen getätigt.

Auch die Erwartungen an die Zukunft sind pessimistisch. 66,4 Prozent der Unternehmen erwarten demnach eine zumindest stabile Geschäftslage - bei den Kfz-Betrieben stellt sich knapp die Hälfte der Betriebe aber sogar auf eine Verschlechterung ein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.10.2023, 15:40 Uhr

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