HNE Eberswalde
Der Waldbrand am vergangenen Wochenende bei Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) hat auch ein Waldforschungsprojekt unter Federführung der Eberswalder Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (HNEE) in Mitleidenschaft gezogen.
Das Projekt war 2018 nach dem großen Brand in der gleichen Region entstanden, um zu beobachten, wie sich die Natur erholt, berichtet Leiter Pierre Ibisch dem rbb. "Mit acht weiteren Institutionen wollen wir verstehen, wie ein Wald nach einem Brand in einen Zustand gelangen kann, das er nicht mehr so leicht abbrennt."
Die bisherigen Ergebnisse seien vielversprechend gewesen, so Ibisch. "Die natürliche Verjüngung und Regeneration auf den Flächen war munter in Gange. Wir haben beobachtet, dass sich eine sehr große Zahl von Bäumen auf der Fläche einstellte, die sich tatsächlich durch Samen-Anflug etablierten. Das waren vor allem Zitterpappeln. Wir haben gesehen, wie die Vegetation zurückkommt - und zwar vielfältiger als vor dem Brand." Auch der Boden und das Mikro-Klima hätten sich seit 2018 wieder reguliert.
Nach dem Brand vor wenigen Tagen sei es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch nicht möglich gewesen, ihre Versuchsflächen in Augenschein zu nehmen. Leiter Ibisch geht aber davon aus, dass viele Gerätschaften, wie Insektenfallen und Messinstrumente, im Feuer vernichtet worden sind.
Trotz dieses Rückschlags soll das Forschungsprojekt fortgesetzt werden. Denn der erneute Brand habe gezeigt, wie wichtig ein Waldumbau in Brandenburg sei, so der Wissenschaftler.
Sendung: Antenne Brandenburg, 26.02.222, 07:30 Uhr
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