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Audio: Antenne Brandenburg | 24.10.2022 | Jan Mönikes | Quelle: rbb

Bis zu 4.000 Gäste an den Wochenenden

Schiffshebewerk Niederfinow sucht wegen großem Besucheransturm nach Personal

Anfang Oktober hat das neue Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) seinen Betrieb aufgenommen. Zur Eröffnung, die eine Woche lang gefeiert wurde, sind zahlreiche Besucher gekommen. Auch jetzt noch ist der Ansturm groß. So wollte allein am vergangenen Wochenende etwa 4.000 Touristen das neue und das alte Hebewerk in Augenschein nehmen, sagt der Geschäftsführer der Tourismus GmbH Jan Mönikes.

Er wolle jetzt weiteres Personal einstellen. "Es ist nur so, dass man als junges Unternehmen vorsichtig sein muss. Man kann nicht Personal einstellen bevor das Wachstum passiert. Das geht nur in Maßen." Trotzdem werde jetzt in der umliegenden Region beispielsweise nach Hausmeistern, Kassenkräften oder anderen Helfern gesucht.

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Vom alten zum neuen Schiffshebewerk Niederfinow

Mit 88 Jahren ist das Schiffshebewerk in Niederfinow das älteste noch funktionierende Hebewerk für Frachtschiffe in Deutschland. Für große, moderne Schiffe ist es aber zu klein. Am 4. Oktober wird ein neues direkt nebenan eröffnet - acht Jahre später als geplant.

Besuch oft nur mit Wartezeit

Besonders gefragt seien jedoch Guides für die Führungen durch die Anlage. Diese seien auch an den Werktagen gut nachgefragt, weshalb es für die Gäste auch zu Wartezeiten kommt, sagt Mönikes weiter. "Die Leute müsse halt damit leben, dass auch andere hierher wollen und es kann beim Parken, den Führungen oder wenn man etwas ist, zu Wartezeiten kommen."

Der Geschäftsführer rät deshalb, für den Besuch ausreichend Zeit mitzubringen. Gerade die Herbstferien und das gute Wetter locke aktuell viele an den Oder-Havel-Kanal. Alternativ sei das Werk auch noch im November und Dezember geöffnet. Nur im Januar und Februar gebe es keinen Betrieb, bevor ab März kommenden Jahres wieder Führungen möglich sind.

Nach insgesamt 14 Jahren Bauzeit, und damit acht Jahre länger als geplant, wurde das neue Hebewerk Anfang Oktober für den Verkehr freigegeben. Mit rund 520 Millionen Euro wurde es auch fast doppelt so teuer: Ursprünglich veranschlagt waren 285 Millionen. Und auch in seinen Ausmaßen kann der Neubau trumpfen. Die Hebewanne ist um rund 30 Meter länger als die des alten Werks (115 Meter vs. 83,50 Meter). 4.300 Tonnen beträgt das Gewicht des alten mit Wasser gefüllten Trogs. Der Behälter des Neuen wiegt mehr als das Doppelte - 9.850 Tonnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.10.2022, 08:30 Uhr

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