Oberbürgermeister setzt auf Polizeipräsenz und weitere Maßnahmen der Stadt
Die Stadt Frankfurt (Oder) und die Polizei wollen mit mehr Kontrollen und weiteren Maßnahmen, die Lage nach den Auseinandersetzungen im Bereich der Franz-Mehring-Straße beruhigen.
Nach einer Massenschlägerei zweier Gruppen in der Innenstadt von Frankfurt (Oder) Ende Oktober hat die Polizei nun eine Ermittlungsgruppe eingesetzt. Das berichtete Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Linke) Montagabend im Haupt- und Ordnungsausschuss der Stadt.
Der Bereich Franz-Mehring-Straße solle in einem ersten Schritt verstärkt kontrolliert werden. "Das hat mit zwei Gruppen zu tun, die da besonders aneinandergeraten sind", sagt Wilke gegenüber dem rbb. "Und da ist die Polizei jetzt sehr intensiv dran. Die haben eine Ermittlungsgruppe gebildet. Es gibt einen Sonderdezernenten bei der Staatsanwaltschaft. Und es ist jetzt auch so, dass die Bereitschaftspolizei dort Vorort ist und dort quasi eine ständige Kontrolle garantiert und dort in dem Areal besonders aktiv ist."
Neben Polizeipräsenz weitere Angebote der Stadt machen
Neben einer verstärkten Polizeipräsenz möchte auch die Stadt ihre Angebote im Bereich Franz-Mehring-Straße ausweiten. So hätten sich Initiativen in Verbindung gesetzt, um zu prüfen, wer welchen Beitrag leisten könne, so Wilke. Es sei besprochen worden, was schon gut laufe und was nicht, "sodass wir auch mit den Ordnungs- und polizeilichen Maßnahmen, die sehr intensiv sind, auch im sozialen- und im Präventions-Bereich da noch stärker reingehen können, um auch flankierend diese Maßnahmen zu unterstützen", so Wilke.
Polizist gab Warnschuss ab
Bereits in der Vergangenheit ist in dem Bereich zu Vorfällen gekommen. Bei der Schlägerei in der vergangenen Woche wurde unter anderem eine Polizistin verletzt und ein Warnschuss abgegeben, um die Situation zu beruhigen.
So hatten am Abend des 26. Oktober mehrere Personen einen Jugendlichen angegriffen. Dieser wurde durch Messerstiche verletzt. Tatort war der Bereich Franz-Mehring-Straße/Pablo-Neruda-Block im Zentrum der Stadt. Der 17-Jährige konnte sich verletzt in einen Döner-Imbiss retten. Dort ließen die Angreifer von dem jungen Mann ab.
Als Rettungskräfte den Jugendlichen versorgen wollten, erschienen seine Unterstützer und an die Angreifer zogen auf. Beide Gruppen gingen aufeinander los. Es entwickelte sich eine Massenschlägerei. Eine Beamtin wurde verletzt. Nachdem ein Pfeffersprayeinsatz die Parteien nicht trennen konnte, entschied sich ein Polizist zur Abgabe eines Warnschusses. Daraufhin ließen die Gruppen voneinander ab.
Nachdem Verstärkung eintraf, konnte ein 21-Jähriger gefasst werden, der die Polizistin attackiert und verletzt hatte. Zusätzlich konnte ein 39-Jähriger vorläufig festgenommen werden, der die 17-Jährigen mit einem Messer attackiert hatte.