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Audio: Antenne Brandenburg | 09.01.2023 | Jonas Metzner | Quelle: Jonas Metzner/rbb

Ostbrandenburg

Immer mehr Teams zieht es in eine eigene Dartsliga

Die Darts-WM in London ist vorbei und hat gezeigt, dass der Kneipensport auf dem besten Weg zum Massenphänomen ist. Das sieht man auch an der Oder: Die Steel-Dartsliga Ostbrandenburg wird immer beliebter.

Anfang vergangener Woche verfolgten in Deutschland circa zwei Millionen Menschen das Halbfinale der Darts-WM mit dem "German Giant“ Gabriel Clemens. Und dieser Erfolg scheint abzufärben. Darts scheint sein Nischendasein mehr und mehr zu beenden. Indiz für diese These: Auch in Ostbrandenburg hat sich eine eigene Spielklasse, die Steel-Darts-Liga, herausgebildet.

Machten dort vor drei Jahren noch sieben Teams mit, sind es aktuell 47. "Eigenlob stinkt, sagt man. Aber es ist definitiv eine Erfolgsstory, was den Sport hier in der Region anbetrifft. Und wir sich auch definitiv noch lange nicht am Ende der Entwicklung", erklärt Liga-Verantwortlicher Matthias Lindner aus Eisenhüttenstadt (Landkreis Oder-Spree).

Bundeswirtschaftsministerium

PCK-Raffinerie in Schwedt soll mit Öl aus Kasachstan versorgt werden

Nach dem Ölembargo gegen Russland ist die Raffinerie in Schwedt nur zur Hälfte ausgelastet. Nun soll Öl aus Kasachstan helfen: Laut Bundeswirtschaftsministerium ist ein Vertrag bereits geschlossen. Allerdings muss das Öl von Russland weitergeleitet werden.

Den besonderen Zusammenhalt loben Aktive

Und so kam es am Wochenende beispielsweise zu einem Liga-Punktspiel zwischen den Blue Devils Rüdersdorf und der BSV Guben-Nord in der Rüdersdorfer Gaststätte "Stadionblick" (Märkisch-Oderland).

Bei dieser Gelegenheit erklärte der Gubener Stefan Triebke, was ihn an Darts so fasziniert: "Das hört sich komisch an, aber ich habe doch noch eine Sportart gefunden, wo ich gleich Fuß gefasst habe. Hier wirst du sehr herzlich aufgenommen, trinkst nach dem Spiel deine Brause oder dein Bier. Es ist das Schöne, dass es keinen Konkurrenzkampf gibt. Es ist einfach nur ein schönes Beieinander", sagt Triebke, der seit zwei Jahren in dem Gubener Verein spielt.

Beim Darts wird ein kühler Kopf gebraucht

Auch wenn man für das Pfeilewerfen kein Athlet sein muss und jeder mitmachen kann, ganz einfach ist der Trendsport nicht. Kevin Bardischewski, Verantwortlicher bei den Blue Devils, weiß, was man draufhaben sollte: "Wirklich zu wissen, wann man sich runterfahren muss. Emotionen gehören dazu. Das ist keine Frage. Aber, wenn es nicht läuft, kommt man irgendwann an den Punkt, wo du verzweifelst. Wenn man dann es schafft, da wirklich cool und konzentriert zu bleiben, dann kann man auch so ein Spiel gewinnen. Dafür brauchst du einfach einen kühlen Kopf", sagt Bardischewski.

Darts ist einfach nur Spaß

Für die, die durch die Weltmeisterschaft neugierig geworden sind, hat Matthias Lindner eine Empfehlung: "Egal, welche Spielstärke man hat, ob man überhaupt schon einmal Darts geworfen hat oder nicht, spielt gar keine Rolle. Es gibt genug Hobbyspieler, die das 'Just für fun' machen. Probiert Euch aus! Ihr kriegt alles gezeigt! Stellt Euch ans Bord! Werft ein paar Pfeiler und Ihr werdet sehen, dass das einfach Spaß macht."

Spitzenteams gibt es in Ostbrandenburg noch nicht. Das sei aber nur eine Frage der Zeit, meint Lindner.

Die Partie zwischen Rüdersdorf und Guben haben die Gastgeber am Samstag übrigens mit 10:8 für sich entscheiden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.01.2023, 14:40 Uhr

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