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Audio: Antenne Brandenburg | 27.01.2023 | Eva Kirchner-Rätsch | Quelle: Rüdersdorfer Karnevals Gemeinschaft

Märkisch-Oderland

Rüdersdorfer Narren feiern nach drei Jahren Corona wieder Karneval

Lange war es ruhig im Kulturhaus, doch das soll jetzt ein Ende haben. Ab Samstag darf beim Karneval wieder gelacht, getanzt und gefeiert werden. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren.

Mit Stimmung und guter Laune gegen das trübe Januar-Grau. Zwischen Angermünde (Uckermark) und Neuzelle (Oder-Spree) beginnt jetzt die Zeit der Narren und Jecken. Den Anfang macht am kommenden Wochenende die Karnevalsgemeinschaft in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland). Corona-bedingt mussten die Narren dort drei Jahre auf ihre Festlichkeiten verzichten. Doch nun laufen die Vorbereitungen im historischen Kulturhaus auf Hochtouren.

Ausstellung in Fürstenwalde (Oder-Spree)

Ukrainische Kinder verarbeiten Erlebnisse mit Kunstprojekt

In einer Fürstenwalder Galerie werden Arbeiten von ukrainischen Flüchtlingskindern gezeigt. Diese sind im Rahmen eines Kunstprojektes entstanden und sollten den Kleinen ermöglichen, sich und ihre Erfahrungen ausdrücken zu können.

Das Feiern nicht verlernt

Trotz Zwangspause haben die Karnevalisten ihren Schlachtruf "Rüdersdorf Helau!" nicht vergessen und jetzt geht es endlich wieder los, freut sich die sogenannte "Elferrats"-Chefin Petra Fleischer. Dazu passt auch das diesjährige Motto: "Jubel, Trubel, lautes Lachen - die RKG lässt’s richtig krachen".

Doch bis Samstag muss noch einiges vorbereitet werden. Alle 100 Vereinsmitglieder packen in diesen Tagen kräftig mit an. Ganz vorn dabei ist die Truppe für die Dekoration, die das altehrwürdige Kulturhaus mit vielen Girlanden und Lichtern in ein Karnevals-Schloss verwandelt. Auch am Bühnenbild wird fleißig gewerkelt, erzählt Marco Walzner. "Zum Beispiel die Seitenbilder. Wir haben in diesem Jahr eine Funke und einen Clown gemalt und für das Prinzenpaar wird ein kleiner Thron gebaut."

Strafe für Gäste und Politik?

Auch der sogenannte Karzer wird aufgebaut. Dies sei eine ganz besondere Arrestzelle, klärt Petra Fleischer auf. "Wenn ein Gast im Publikum zum Beispiel bei Büttenreden einfach dazwischen quatscht und nicht zuhört, wandert der in den Karzer und muss das Bühnenprogramm vom Knast aus verfolgen." Die Strafe dauert so lange an, bis er oder sie freigeküsst werden.

19. "Folk im Fluss"-Festival in Frankfurt (Oder)

"Man braucht kein Taktgefühl, sondern nur Freude am Hören und Tanzen.“

Die Saison für Musik-Festivals die beginnt normalerweise ja erst im Sommer. In Frankfurt (Oder) gibt es beim "Folk im Fluss" aber schon im Januar akkustische und traditionelle Musik. Neben Konzerten werden unter anderem auch Workshops geboten.

Das Programm selbst bekommt auch noch den letzten Feinschliff. Seit Monaten proben Tanzgruppen, Garden und Büttenredner ihre Auftritte - alles hinter verschlossenen Türen. Das wahrscheinlich auch in diesem Jahr, bis zur letzten Minute, vermutet Petra Fleischer. "Da kann es sogar passieren, dass die Büttenrede vier Stunden vor beginn noch einmal angepasst wird, weil in den Nachrichten wieder etwas kam. Ich will nicht böse sein, aber unsere Politik gibt uns sehr viel Stoff."

Das klingt endlich wieder nach Spaß und guter Laune. Dahingehend sind sich die Rüdersdorfer Karnevalisten einig, denn "wir warten schon alle sehnsüchtig darauf, den Saal hier endlich mal wieder voll zu haben", heißt es von einem der Jecken.

Insgesamt bietet die Rüdersdorfer Karnevalsgemeinschaft in den kommenden Wochen sechs Veranstaltungen, inklusive Rentner- und Kinderkarneval. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Rüdersdorfer Narren.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.01.2023, 15:10 Uhr

Mit Material von Eva Kirchner-Rätsch

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