Jahrestag russischer Angriff auf Ukraine
Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben in Grünheide (Oder-Spree) zwei Politikerinnen einen Teil des sowjetischen Ehrenmals mit einer ukrainischen Flagge verhüllt. Initiiert hat diese Aktion unter anderen die Landratskandidatin des Wahlkreises Oder-Spree, Erdmute Scheufele (Grüne). "Wir verurteilen den russischen Angriff auf die Ukraine, der jetzt ein Jahr her ist. Der ist völkerrechtswidrig", sagte Schäufele dem rbb.
In Gedenken an die Opfer des Krieges wurden auch Blumen niedergelegt. "Wir haben es hier gemacht, weil das ein Ort ist, in dem auch Ukrainer gekämpft haben, um Deutschland zu befreien", sagte die Landratskandidatin am Freitagmorgen. Der Begriff "Befreiung" sei im Zweiten Weltkrieg der richtige gewesen, das sei nun beim russischen Angriffskrieg aber nicht der Fall.
Auch die Lokalpolitikerin aus Grünheide, Eva Mohn (Grüne), nahm an der Aktion teil. "Wir unterstützen die Ukrainer in der Ukraine und auch hier in Grünheide und wollen das mit dieser Fahne zeigen und ein Zeichen setzen", sagte Mohn dem rbb.
Inzwischen hat das der Bauhof auf Weisung des Ordnungsamts die Flagge aus dem Ehrenmal entfernt, wie der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani (parteilos) dem rbb am Freitagnachmittag sagte. Der Ort sei nicht nur ein Ehrenmal sondern auch eine Grabstätte, führte er als Begründung an.
Das sowjetische Ehrenmal liegt im westlichen Teil von Grünheide im Bereich der A10 an der Anschlussstelle Erkner. An dieser Stelle wurden zwischen 46 und 53 Soldaten und Offiziere der Roten Armee begraben, die 1945 im Kampf gegen die deutsche Armee gefallen sind.
Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Russland konnte seine Kriegsziele in der ersten Phase des Krieges nicht erreichen und die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde nicht eingenommen.
Inzwischen befreite die ukrainische Armee einige besetzte Regionen des Landes. Im Krieg sind tausende Zivilisten sowie ukrainische und russische Soldaten getötet worden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.02.2023, 9.30 Uhr
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