Frankfurt (Oder)
Zwei Jahre nach der Sperrung des Helenesee bei Frankfurt (Oder) fordert Christian Görke, Bundestagsabgeordneter der Linken, mehr Tempo bei den Sanierungsarbeiten. In der vergangenen Woche hieß es, dass Ende September ein Gutachten zur Standsicherheit vorliegen soll. Derzeit ist noch unklar, wann das Gewässer wieder für Badegäste öffnet.
"Ich bin erst einmal absolut ernüchtert, das nach zwei Jahren Sperrung eigentlich immer noch nichts passiert ist“, sagte Görke dem rbb. Es sei ein Problem, dass niemand die Verantwortung übernimmt, so der Bundestagsabgeordnete.
"Es ist überhaupt nicht mehr erklärbar, dass die zuständigen Behörden und Ministerien im Land und Bund sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben“, so Görke. Das sei für die Region eine Katastrophe.
"Wir müssen mal ganz klar den Adressaten benennen und das ist hier der Bund“, sagte der Linken-Politiker. Dieser solle nun schleunigst ein tragfähiges Konzept zur Finanzierung der Sanierung vorlegen sowie einen genauen Zeitplan. "Sonnst werden wir in 20 Jahren immer noch nicht am Ziel sein und das kann einfach nicht sein“, so Görke weiter.
Laut dem linken Bundesabgeordneten müsse auch Bundesfinanzminister Christian Linder (FDP) Verantwortung übernehmen. Denn die Bergbausanierer vom Helenesee – die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) – sei in der Rechtsaufsicht des Finanzministeriums. "Ich finde schon, dass auch hier bei dem Vorgang auch endlich mal Tesla-Geschwindigkeit an den Tag gelegt werden müsste“, so Görke.
"Wahrscheinlich geht es ja hier nur um die Interessen einer Region und nicht den Interessen eines Multimillionärs", so der Politiker weiter. Vor zwei Jahren wurde der See mit einer Gesamtlänge von knapp 1,5 Kilometer gesperrt, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt wurden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.23, 14:30
Mit Material von Tony Schönberg
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