Linckersdorff-Stiftung zeichnet neue Pläne für das Schloss Freienwalde
Die Linckersdorff-Stiftung will das Freienwalder Schloss als Ort der Begegnung belassen. Die Stiftung plant neue Wohnungen und eine Modernisierung der Ausstellung über den Politiker Walther Rathenau, um künftig mehr junge Menschen anzuziehen.
Es gibt neue Entwicklungen in den Plänen für das Schloss Freienwalde (Märkisch-Oderland): Das Schloss soll weiterhin ein Ort der Begegnung und des kulturellen Austausches bleiben, sagte Investor Michael Linckersdorff dem rbb. Auch Veranstaltungen und Diskussionsrunden seien geplant.
"Dieses Erhalten von einem wunderschönen Ort des Ensemble ist perfekt. Es hat eine Ausstrahlung, die sie sonnst hier in Brandenburg und in der Republik nicht so häufig finden und sehen können. Und es hat eine Bestimmung, es hat nämlich die Rathenau-Gedenkstätte“, sagte Linckersdorff.
Im Gärtnerhaus sollen Wohnungen entstehen
Das Walter-Rathenau-Archiv, das sich aktuell im Gärtnerhaus befindet, soll in das alte Kreishaus ziehen. Im Gärtnerhaus sollen dafür Wohnungen entstehen. Stipendiaten, die etwa zu Rathenau forschen, sollen hier kostenfrei wohnen dürfen, so Linckersdorff.
Walther Rathenau, einer der bedeutendsten Politiker des 20. Jahrhunderts, kaufte das Gelände 1909. Hier schrieb er unter anderem über seine Ideen von einem vereinten Europa, tauschte sich mit Künstlerfreunden wie dem Autor Gerhart Hauptmann aus.
Video Installationen sollen Schloss haptischer machen
Die Ausstellung zu Rathenau sei das Herzstück des Schlosses. Doch Linckersdorff glaube, sie müsse künftig für Jugendliche attraktiver gemacht werden. "Es muss für die jungen Menschen haptischer werden, in dem man nicht feste Wanderklärungen hat sondern eben Videoinstillationen, wo man das Leben von Rathenau auch Revue passieren lassen kann", so der Investor.
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Mangelnde Pflege zeichnet das Gebäude
Doch bevor das Schloss wieder öffnen kann, müsse noch viel Arbeit geleistet werden. Denn mangelnde Pflege hat das Gebäude gezeichnet, sagte der Investor. Vandalismus werde zu einem immer größeren Problem - erst vergangene Woche seien am historischen Teehäuschen die Fenster eingeschlagen worden.
Linckersdorff erwäge deswegen nun um das gesamte Schlossgelände einen Zaun zu ziehen, der nachts geschlossen wird. Der Landkreis darf auch mitentscheiden, was mit dem Schloss passiert, denn er hat einen Sitz im Aufsichtsrat von der Linckersdorff-Stiftung bekommen.
Chef der Rathenau Stiftung zufrieden mit Plänen
Der Chef der Walther-Rathenau-Stiftung, Reinhard Schmoock, sei zufrieden mit den Entwicklungen der Pläne für das Schloss. "Also mit Herrn Linckersdorff kann man wirklich zufrieden sein wenn man alle die dinge so beschaut die er geleistet hat und nach all dem was wir von ihm wissen, er auch in der Lage ist dass alles hier zu betreuen und in die Zukunft zu führen“, sagte Schmoock dem rbb.