DDR-Graphikmappen
Das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) eröffnet am Freitag eine eine neue Ausstellung mit dem Titel "Revolutionen". Gezeigt werden graphische Mappenwerke zum Thema Revolution aus der ehemaligen DDR.
In der DDR nahmen staatliche Organisationen häufig die Jahrestage, wie etwa die der Französischen und der Oktober-Revolution zum Anlass, um sogenannte Grafikmappen in Auftrag zu geben. Die Themen boten Künstlerinnen und Künstlern nicht nur Gelegenheit, sich mit historischen Ereignissen zu beschäftigen, sondern auch Spielräume für Experimente und Kritik. Durch die Wende-Jahre ab 1989 bekamen die Blätter dann sogar unmittelbare Aktualität.
Im Eisenhüttenstadter Museum werden bis zum 8. Oktober nun Arbeiten von rund 70 Kunstschaffenden ausgestellt, die in der Zeit zwischen 1950 bis 1990 entstanden sind und heute zum Bestand des Museums Utopie und Alltag Beeskow gehören.
Weitere grafische Mappen aus der DDR gibt es parallel im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst an den beiden Standorten Cottbus und Frankfurt (Oder) zu entdecken. In Frankfurt widmet sich die Ausstellung dem Thema Landschaft, in Cottbus beschäftigen sich die Werke mit Literatur.
Anlässlich des gemeinsamen Ausstellungsprojektes ist auch eine zeitgenössische Grafikmappe zum Thema Baukultur entstanden. Sie enthält druck- und fotografische Arbeiten von Künstlerinnen verschiedener Generationen, die in Brandenburg leben und arbeiten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.06.2023, 11:30 Uhr
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