Alarmstufe Rot
Mit dem bundesweiten Aktionstag unter dem Titel "Alarmstufe Rot - Krankenhäuser in Not" machen die Kliniken in Deutschland heute auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Sie fordern von der Bundesregierung eine verlässliche Finanzierung.
Auch in Brandenburg ist das Asklepios Klinikum Uckermark in Schwedt von inflationsbedingten Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierung betroffen und beteiligt sich an der Aktion.
Gleiches gilt für die Krankhausstandorte in Märkisch-Oderland, Wriezen und Seelow. Auf dem Marktplatz in Seelow sammeln Mitarbeiter Unterschriften zum Erhalt der Einrichtungen.
Schon im Herbst 2022 hatten die Kliniken darauf aufmerksam gemacht, dass die Krankenhäuer extremer Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Die Bundesregierung hat auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Andere inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern oder Lebensmitteln treffen die Kliniken aber ebenfalls. Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben.
Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.06.2023, 07:30 Uhr
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