Das Hussitenfest in Bernau (Barnim) war in diesem Jahr wieder ein Publikumsmagnet: Zwischen Freitag und Sonntag kamen laut Angaben der Stadt etwa 26.000 Menschen zu einer Zeitreise ins Mittelalter nach Bernau. Hunderte Akteure verliehen während der 30. Auflage der Feier der Stadt mittelalterliches Flair.
Hohepunkt war der Festumzug am Samstag mit etwa 1.600 Mitwirkenden. Mithilfe von 53 verschiedenen Bildern wurde dabei die Geschichte der Stadt Bernau erzählt. Auch die nachgestellte Schlacht der Bernauer Briganten zog am Sonntagnachmittag zahlreiche Gäste an.
"Das Hussitenfest wird im Wesentlichen von den Bernauern getragen, weil sie sich sehr mit ihrer Stadt und ihrem Fest identifizieren", sagte Bernaus Kulturamtsleiter Christian Schwerdtner dem rbb. "Wir haben als Besonderheit einen städtischen Kostümfundus und können somit viele der Gruppen mit authentischen Kostümen unterstützen", so Schwerdtner weiter.
Mit dem Fest erinnern die Bernauer an die erfolgreiche Abwehr der Hussiten im Jahre 1432. Den böhmischen Kriegern gelang es damals nicht, die Stadt einzunehmen. Auslöser der Hussitenzüge war die Verbrennung des böhmischen Theologen und Kirchenreformers Jan Hus im Jahr 1415. Die Hinrichtung löste den ersten Prager Fenstersturz und die Hussitenkriege (1419 bis 1436) aus.
Sendung: Antenne Brandenburg, 12.06.2023, 6:30 Uhr
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