Vorbereitungen laufen
Noch sind es gut zwei Wochen bis in Erkner der Startschuss zum Ironman-Triathlon fällt. Die Organisation und über 700 Ehrenamtliche bereiten sich schon jetzt auf das Großevent vor. Allerdings gibt es auch Gegenstimmen.
Die Teilnahme an einem Ironman-Wettkampf ist wahrscheinlich der Traum eines jeden Triathleten. In Erkner (Oder-Spree) wird in der kommenden Woche der "Ironman 70.3" ausgetragen. Eine sportliche Herausforderung, nicht nur für die Athleten selbst, sondern vor allem für die Organisatoren. Bereits im Vorfeld haben diese aktuell alle Hände voll zu tun haben.
Im Büro von Marko Manthey steht der Drucker am Dienstag kaum noch still. Es stapeln sich Karten auf denen die verschiedenen Lauf-, Schwimm- und Fahrradstrecken eingezeichnet sind sowie hunderte Merklisten für die Helfer. Der Ironman Erkner wird ein internationales Sportereignis, freut sich der 53-jährige, der das Großereignis nun schon zum zweiten Mal organisiert. "Wir haben jetzt über 700 Helfer, die die Strecke sperren, Essen und Verpflegung reichen. Medaillen-Kinder oder Leute, die den Athleten einfach nur den Weg zeigen." Ein Weg, der die Teilnehmer über den Dämeritzsee, dann quer durch Erkner und schließlich mit dem Fahrrad immer entlang der Müggelspree fast bis Fürstenwalde führen wird.
Der Ironman 70.3 ist die Hälfte der Strecke, die traditionell auf Hawaii zurückgelegt wird, sagt Marko Manthey. "Das sind 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und ein Halbmarathon. Insgesamt sind das rund 123 Kilometer oder in Meilen ausgedrückt: 70.3."
Erwartet werden zum Start rund 3.000 Athleten. Die schnellsten Athleten qualifizieren sich für die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Neuseeland und sammeln wichtige Punkte für die Qualifikation zum legendären Ironman auf Hawaii.
Darum kämpfen in Erkner Sportler aus aller Welt. Brasilien, Finnland, Großbritannien, Indien, Polen, Tschechien und viele mehr, zählt Anke Beißer vom Organisationsteam auf. Sie betreut die Helfer, die aus Vereinen, der freiwilligen Feuerwehr und auch aus den Schulen kommen. "Da ist auch die Löcknitz Grundschule mit dabei, und die gestalten gerade die Fähnchen der Teilnehmerländer." So steigt in Erkner die Vorfreude auf dieses sportliche Großereignis, dass in diesen Tagen Dank unzähliger Plakate und Schilder in der Stadt nicht mehr zu übersehen ist.
Gegen die Sportveranstaltung regt sich allerdings auch Widerstand. So haben sich die Gemeindevertreter von Gosen-Neuzittau in einer Sitzung gegen den Ironman in Erkner ausgesprochen. Grund dafür seien Vorfälle während der ersten Ausgabe. Durch die zahlreichen Sperrungen hätten beispielsweise ältere Menschen nicht mit Essen beliefert werden können und Gäste seien nicht zu einer Goldenen Hochzeit gekommen, hieß es dem rbb gegenüber. Oder-Spree-Landrat Frank Steffen (SPD) habe die Gemeindevertreter den Angaben zufolge allerdings überstimmt. Bürger diskutierten auf der Sitzung darüber, die diesjährige Veranstaltung mit einer Demonstration zu blockieren.
Das eigentliche Event wird dann am 9. und 10. September ausgetragen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.08.2023, 14:40 Uhr
Mit Material von Eva Kirchner-Rätsch
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