Stellen in Ostbrandenburg bleiben zum Ausbildungsstart teilweise unbesetzt
In vielen Betrieben in Ostbrandenburg startet zum 1. September das neue Ausbildungsjahr. Die Agentur für Arbeit rechnet damit, dass auch in diesem Jahr einige Ausbildungsstellen in der Region unbesetzt bleiben. Und das obwohl auch die Jugendarbeitslosigkeit in einigen Bereichen im August erneut gestiegen ist. Dabei war die Anzahl der angebotenen Berufsausbildungsstellen zuletzt gestiegen.
2.300 Ausbildungsplätze gemeldet
So haben zum Beispiel im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) die Betriebe seit Oktober fast 2.300 Ausbildungsplätze gemeldet, wie Geschäftsführer Jochem Freyer von der Arbeitsagentur berichtet. "Viele davon sind besetzt, aber noch nicht abgemeldet. Aber ich gehe davon aus, dass doch noch einige hundert Ausbildungsstellen in diesem Jahr frei bleiben werden", so Freyer.
Vor 14 Tagen hatte es laut des Geschäftsführers noch rund 800 nichtbesetzte Ausbildungsstellen gegeben. Viele junge Menschen würden weiterhin nach einer geeigneten Stelle suchen. Daher bewege sich derzeit noch viel, und auch nach dem 1. September könnten Stellen vermittelt werden, erklärt Freyer: "Wir vermitteln bis spät in den Oktober hinein. Es gibt noch Ausbildungsstellen querbeet und auch in allen kleineren Orten. Von daher ist da noch viel Bewegung, und jeder der noch nichts hat, hat auch weiterhin Chancen."
Hinzu komme, dass einige bereits besetzte Stellen kurzfristig wieder frei werden könnten, erklärt der Geschäftsführer. Erfahrungsgemäß gäbe es nach ein paar Tagen "die ersten Abbrecher", so Freyer.
Jugendarbeitslosigkeit gestiegen
Auf der anderen Seite sei die Arbeitslosigkeit insbesondere bei jungen Menschen im August erneut gestiegen, wie Leiterin Constanze Hildebrandt von der Arbeitsagentur Eberswalde (Barnim) berichtet. So sei die Quote in ihrem Agenturbezirk um 0,3 auf 7,6 Prozent gestiegen und somit weiterhin die höchste im Vergleich aller Amtsbereiche im Land Brandenburg. "Ganz besonders ist das Thema Jugendarbeitslosigkeit mit Sorgen verbunden", so Hildebrandt.
So seien derzeit rund 1.300 junge Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren im Eberswalder Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. "Und das sind leider mehr als 100 Jugendliche mehr als im letzten Monat", sagt Hildebrandt weiter.
Dabei biete der Stellenmarkt derzeit viele Möglichkeiten – nicht nur beim Thema Ausbildung. "Es geht ja nicht nur darum, dass man eine neue Ausbildung aufnimmt. Man kann auch jetzt einfach mal arbeiten, man kann in ein längeres Praktikum gehen", so Hildebrandt. Beides könnte dafür genutzt werden, noch einmal auszutesten, was möglich ist, erklärt die Arbeitsagentur-Leiterin.