Straßenmeistereien in Brandenburg bereit für Winterdienst
Die 33 Straßenmeistereien in Brandenburg sehen sich eigenen Angaben zufolge für den kommenden Winter gut gerüstet: Die Einsatzpläne sind erstellt, die Streufahrzeuge stehen bereit und insgesamt knapp 36.800 Tonnen Salz sind eingelagert, wie der Landesbetrieb Straßenwesen in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) am Montag berichtete. Das entspricht knapp fünf Prozent weniger Streusalzvorrat als im vergangenen Jahr.
Der Landesbetrieb setze zunehmend auf die umweltgerechte Streustoff-Technologie "FS100", mit der gegenüber der bisherigen Technologie bis zu 60 Prozent Streusalz eingespart werden könne, hieß es am Montag. Dabei wird reine Salzsole auf die Straßen gesprüht. Kuriose Pro-Kopf-Rechnung: Auf jeden Brandenburger oder jede Brandenburgerin kommen umgerechnet knapp 14,3 Kilo Streusalz.
Die Zug- und Rastvögel haben Brandenburg erreicht und tanken Kraft auf den zum Teil abgeernteten oder neu ausgesäten Feldern. Für sogenannte Fraßschäden erhalten Landwirte in Brandenburg nach wie vor keinen Ausgleich vom Land. Von S. Tzitschke und G.-S. Russew
Messstellen liefern Daten für rechtzeitige Planung
Der Landesbetrieb ist im Winterdienst zuständig für 2.174 Kilometer Bundesstraßen, 131 Kilometer Auf- und Abfahrten an den Bundesstraßen, mehr als 4.000 Kilometer Landesstraßen außerorts und für die Kreisstraßen im Landkreis Dahme-Spreewald mit einer Länge von 223 Kilometer. In Ortsdurchfahrten mit einer Gesamtlänge von gut 2.000 Kilometern räumt der Landesbetrieb im Auftrag zahlreicher Kommunen.
Für die rechtzeitige Planung des Winterdienstes liefern 30 Messstellen die notwendigen Daten zu Niederschlägen und Temperaturen. "Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, relative Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und die Bodentemperatur an der Fahrbahnoberfläche und in 30 Zentimetern Tiefe werden im 15-Minuten-Abstand aktualisiert", teilte der Landesbetrieb mit. Diese Daten würden ständig mit dem Deutschen Wetterdienst abgeglichen werden. Im Gegenzug liefere der Wetterdienst mehrmals täglich die Prognosen für die Regionen.