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Audio: Antenne Brandenburg | 27.11.2023 | Sarah Schiwy | Quelle: imago images/J. Ritter

Frankfurt (Oder)

Viadrina macht Studierende mit Future Skills fit für neue Arbeitswelt

Das digitale Können ist für Studienabsolventen immer entscheidender. So hat die Corona-Pandemie mit Homeoffice beispielsweise als Turbo für die Verbreitung von digitalen Schöpfungsprozessen gewirkt. Future Skills sind immanent geworden.

In der Europauniversität Viadrina dreht sich aktuell vieles darum, wie ein Studium in Zukunft sein sollte, dass junge Menschen befähigt, anschließend einen Job zu machen, der sie ausfüllt und kreativ sein lässt. In diesem Prozess geht es laut Viadrina darum, wie die Universität von morgen aussehen muss, um dies gewährleisten zu können, dass Absolventen im Studienprozess Future Skills erworben haben.

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Zum Begriff Future Skills

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft definiert dabei Future Skills als Fähigkeiten, die in den nächsten fünf Jahren für das Berufsleben und/oder die gesellschaftliche Teilhabe deutlich wichtiger werden. Diese wurden gemeinsam mit McKinsey in einem Future-Skills-Framework 2021 [externer Link] vereint, in dem 21 Kompetenzen in vier Kategorien identifiziert werden:

Dieser Prozess ist an der Viadrina unter Future Skill-Initiative [europa-uni.de] zusammengefasst worden. Hierfür sind Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/24 unter dem Dach "Future Skill" gesammelt und ein Workshop aufgelegt worden, der am Montag gestartet ist.

Veränderungsprozesse im Blick haben

Gerade das Transformative nimmt in Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors heutzutage eine immer wichtigere Rolle ein. Diese Kompetenzen ermöglichen es, sich gesellschaftlicher Herausforderungen bewusst zu werden, visionäre Lösungen zu entwickeln und den Mut zu haben, andere von diesen zu überzeugen, um gesellschaftliche Veränderungen aktiv mitzugestalten.

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Digitale Kompentenzen aufgeschlüsselt

In der Jetzt-Zeit spielen insbesondere Digitale Kompetenzen [externer Link] eine immanente Rolle. "Hierbei geht es auch um verschiedene Fähigkeiten, wie man zum Beispiel mit persönlichen digitalen Daten umgeht und Sicherheitsregeln im Netz richtig anwendet. Natürlich ist es wichtig, Digitalität kritisch zu hinterfragen und die Auswirkungen des eigenen digitalen Handelns zu kennen“, erklärte Franziska Liebetanz vom Zentrum für Lehre und Lernen der Viadrina. Diesen Bereich umfassen die Skill-Begriffe Digital Literacy und Digital Ethics.

Wichtig ist es im späteren Arbeitsleben auch, über Online-Kanäle zu interagieren und sich dabei gegenseitig zu verstehen. Es geht dabei auch um einen digitalen Knigge, wie man sich angemessen online verhält. Dieser Skill wird als Digitale Interaktion benannt. Dreh- und Angelpunkt in der neuen Arbeitswelt ist die Kollaboration geworden, wie man unabhängig von räumlicher Nähe und über verschiedene Disziplinen und Kulturen hinweg man effektiv und effizient in Projekten zusammenarbeitet, um als Team bessere Resultate zu erzielen als Einzelpersonen.

Ein weiteres Stichwort aus diesem Kanon ist Agiles Arbeiten. Dabei geht es darum, in einem für ein Endprodukt verantwortlichen Team iterativ ("Rapid Prototyping") genau das zu erarbeiten, was beim Kunden Mehrwert stiftet. Zuletzt geht es auch um Digital Learning. Das meint in diesem Kontext Digitaler Kompetenten aus einer Vielzahl digitaler Infos valides Wissen zu ausgewählten Themengebieten zu generieren. [...]

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Umgang und Anwendung von Künstlicher Intelligenz

Hierzu zählt für Hcohschulabsolventen auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI), die seit kurzem in aller Munde ist. Es scheint keinen Bereich zu geben, in der die KI nicht hineinreicht. Deshalb sollte man sich hier auskennen, "weil diese sich auf alle Berufssparten und Menschen auswirken und eine unglaublich wichtige Bedeutung gewinnen wird“, ist sich Liebetanz sicher. Insbesondere gilt es, KI-Ergebnisse kritisch zu reflektieren, dass man darüber nachdenkt, diese ausprobiert und nicht unkommentiert hinnimmt, unterstrich Liebetanz. Es sei für den späteren Berufsweg immanent wichtig, sich der KI-Thematik nicht zu verweigern.

Kein Entweder-Oder

Um Studierenden zumindest ein Gefühl für die neue Arbeitswelt zu vermitteln, wird auch der Future Skill-Workshop an der Viadrina abgehalten. Alle Fachbereiche bringen sich hier ein. "Auf der einen Seite müssen wir sehr viel Können, weil wir nicht wissen, was die Zukunft bringt. Wir müssen gesellschaftliche Probleme andauern lösen. Da kommt es darauf an, kreativ zu sein, aushalten zu können und interkulturell kommunizieren zu können. Ich glaube auf der anderen Seite, ist als als Universität sehr interessant zu überlegen, dass es nicht ein Entweder-Oder gibt – Fachwissen oder Future Skills, sondern das die Verknüpfung der Disziplinen mit Future Skills das ist, was Up-to-date sein sollte", erklärte Liebetanz.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.11.2023, 16:40 Uhr

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