Buckow (Märkisch-Oderland) -
Nach mehr als zweieinhalbjähriger Bauzeit ist am Brecht-Weigel-Haus in Buckow in der Märkischen Schweiz ein neues Besucherzentrum fertiggestellt worden.
Dies komme nicht nur passend zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht, sagte Kulturstaatssekretär Tobias Dünow am Montag zur Eröffnung, sondern auch zum 70. Jahrestag des Arbeiteraufstands in der DDR. "In Buckow schrieb Brecht kurze Zeit später seine Elegien - keine unverfängliche Naturlyrik, sondern auch eine zum Teil hochpolitische Auseinandersetzung mit den Verhältnissen in der DDR", sagte Dünow.
Buckow - Ort der Weltliteratur
Helene Weigel und Brecht hätten Buckow in Märkisch-Oderland zu einem Ort der Weltliteratur gemacht, erklärte der Staatssekretär. "Deshalb ist es nur angemessen, dass das Brecht-Weigel-Haus eine der bedeutendsten Literaturgedenkstätten und das vermutlich authentischste Literaturmuseum in unserem Land ist."
Knapp zwei Millionen Euro investiert
Das Besucherzentrum bietet Platz für einen Empfang, den Museumsshop, Mitarbeiterbüros, einen Veranstaltungsraum und ein Archiv, wie das Landratsamt Märkisch-Oderland mitteilte. Die Gesamtkosten für den Bau gab das Amt mit 1,9 Millionen Euro an. Das Land und die EU haben das neue Besucherzentrum demnach mit Mitteln in Höhe von 1,7 Millionen Euro gefördert.
Das Haus ist seit 1977 Gedenkstätte und Museum für den weltberühmten Dichter und Dramatiker Brecht (1898-1956) und Schauspielerin Helene Weigel (1900-1971). Das Künstlerehepaar hatte den Ort seit 1952 als Sommersitz ausgewählt und in dem Anfang des 19. Jahrhunderts gebauten Haus gearbeitet. Dort schrieb Brecht 1953 auch den Gedichtzyklus "Buckower Elegien".
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 19.06.2023, 19:30 Uhr