Weniger Anbau und trockener Sommer
Die Zuckerrübenernte ist in diesem Jahr in Brandenburg so schlecht ausgefallen wie seit 2008 nicht. Wie das Amt für Statistik in Potsdam am Dienstag mitteilte, haben die Bauern rund 353.200 Tonnen Zuckerrüben gerodet. Schlechter sei die Ernte mit 321.300 Tonnen nur 2008 ausgefallen, hieß es.
Verglichen mit dem Vorjahr ging die Menge um 111.200 Tonnen zurück. Das entspricht einem Minus von fast einem Viertel (24 Prozent). Die Ernte lag auch um 22 Prozent - oder 97.200 Tonnen - unter dem Mittel der vergangenen sechs Jahre von 2016 bis 2021.
Die unterdurchschnittliche Ernte sei durch hohe Temperaturen in Verbindung mit extremer Trockenheit sowie die geringere Anbaufläche bedingt, hieß es. Die Zuckerrübe ist nach der Kartoffel flächenmäßig die zweitwichtigste sogenannte Hackfrucht in Brandenburg. Bei Pflanzen dieser Art sollte der Boden während des Wachstums aufgebrochen werden.
Mit 573,4 Dezitonnen pro Hektar lag der Ertrag zehn Prozent unter dem sechsjährigen Mittel. Zuletzt war der Ertrag 2018 mit 510,9 Dezitonnen noch geringer. Die 6.200 Hektar Rübenanbaufläche 2022 war demnach die kleinste seit 1991 oder neun Prozent weniger als im Vorjahr.
Die meisten Zuckerrüben wuchsen auf 2.800 Hektar im Landkreis Uckermark, gefolgt von der Prignitz mit 1.100 Hektar und Märkisch-Oderland mit 1.000 Hektar.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.12.2022
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