Nach wochenlanger Sperrung
Nach einer mehrere Wochen dauernden Sperrung soll das neue Schiffshebewerk in Niederfinow an diesem Montag wieder den Betrieb aufnehmen.
Am 16. Dezember war es zu einem Störfall gekommen, seitdem war das im Oktober 2022 eröffnete Schiffshebewerk gesperrt. Zur Ursache hieß es, wahrscheinlich sei es bei Temperaturen von minus 15 Grad "zu unerwarteten Eisanhaftungen an schwer zugänglichen Stellen des Sicherungssystems" gekommen.
Der Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes, Rolf Dietrich, beklagte am Freitag, die Analyse der Störungsursache habe zu lange gedauert. Alle Projektbeteiligten sollten sich bewusst sein, "dass mehrwöchige Sperrzeiten allein für die Ursachenfeststellung zu einer Störung inakzeptabel sind", teilte Dietrich mit. "Das schadet nicht nur dem guten Ruf der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes." Ursache für die lange Sperrzeit waren der Behörde zufolge eine "durch die Weihnachtszeit und altersbedingte Personalabgänge begünstigte, inakzeptabel lange Reaktionszeit bis zur Analyse der Störungsursache".
Ein konkreter Schaden an der rund 500 Millionen Euro teuren Anlage sei nicht festgestellt worden, hieß es. Der Austausch einer Gelenkwelle sei nur vorsorglich erfolgt, um an dem ausgetauschten Bauteil Materialuntersuchungen vorzunehmen.
Während der Sperrzeit erfolgten Schleusungen über das alte Hebewerk. Vom 1. bis 19. Januar 2023 wurden in Niederfinow nach Angaben der Behörde 110 Güterfahrzeuge und 15 Sportboote geschleust.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2023, 17:30 Uhr
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