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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 21.03.2023 | Jakub Paczkowski | Quelle: dpa/P.Pleul

Bauarbeiten zwischen Berlin und Frankfurt (Oder)

Vier Wochen lang Sperrungen, Ersatz und Ausfälle auf der RE1-Linie

Einen Monat lang wird auf der Strecke der Regionalbahn-Linie 1 gebaut. Für Bahnreisende zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) heißt das ab Freitagabend Ersatzverkehr, geänderte Fahrzeiten und deutlich längere Wege. Ein Überblick.

Bahnreisende auf der Linie des Regionalexpress 1 müssen sich ab Freitagabend (24. März) auf Einschränkungen und teils doppelt so lange Wegezeiten einstellen. Wegen Bauarbeiten soll die Strecke zwischen Erkner und Fürstenwalde im Kreis Oder-Spree knapp einen Monat lang voll gesperrt werden - bis zum 21. April. Ab dem 1. April soll es zudem einen Totalausfall der Strecke geben, ab dann fahren auch keine Züge mehr zwischen Fürstenwalde und Frankfurt (Oder). Neben dem Nahverkehr ist davon auch der Fern- und Güterverkehr betroffen. Das bestätigte die Deutsche Bahn dem rbb. Zudem sollen an einzelnen Tagen Züge zwischen Berlin-Ostbahnhof und Erkner ausfallen.

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Erkner - Fürstenwalde:

An den voraussichtlich wenigen Einzeltagen, an denen die Züge Richtung Osten im Ostbahnhof enden, sollen Fahrgäste bis Erkner mit der S-Bahn weiterfahren. Von der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) als Betreiberin der Linie RE1 hieß es dazu, die Züge verkehrten "fast im gesamten Bauzeitraum bis Erkner", wie Geschäftsführer Roland Pauli sagte. "Das heißt: Die Kunden aus Berlin können bis Erkner fahren, steigen dort in den Schienenersatzverkehr um und fahren mit dem dann bis Fürstenwalde."

Allerdings soll es auch bei der S-Bahn Einschränkungen geben: Zwischen dem 3. April (Montag) und dem 14. April (Freitag) fährt die S3 zwischen Friedrichshagen und Wuhlheide nicht. Für Menschen, die auf diese S-Bahn-Linie angewiesen sind, ist laut Angaben der Deutschen Bahn ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Friedrichshagen und Karlshorst geplant. In Wuhlheide soll kein Umstieg möglich sein.

Fürstenwalde - Frankfurt (Oder):

Noch bis zum 1. April vehrkehrt der Zug von Fürstenwalde bis Frankfurt (Oder). Allerdings werden sich auch auf diesem Abschnitt aufgrund des Ersatzverkehrs und weiterer möglicher Baumaßnahmen Abfahrtszeiten verschieben. Odeg-Geschäftsführer Roland Pauli sagte dazu: "Wir wissen, dass dort in Teilabschnitten nur ein eingleisiger Zugbetrieb stattfinden kann. Und da wir ja doch etwas häufiger in der Stunde fahren, blockieren sich praktisch unsere Züge sogar gegenseitig in dem Zeitraum und da kann es durchaus auch noch zu weiteren Zugausfällen kommen."

Ab dem 1. April soll es auch zwischen Fürstenwalde und Frankfurt (Oder) einen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Pro Stunde sollen dann zwei Busse zwischen Erkner und Frankfurt fahren, sagte Pauli dem rbb. "Unter der Woche kommen auch noch Expressbusse, die zwischen Erkner und Frankfurt ohne Halt fahren, in der Hauptverkehrszeit hinzu." Bei den Expressbussen sollte man mit einer Fahrtzeit von etwa eine Stunde und 15 Minuten rechnen, so Pauli. Die langsameren Busse bräuchten etwa anderthalb Stunden.

Während der einmonatigen Vollsperrung sollen zu Spitzenzeiten insgesamt 16 Ersatzbusse zum Einsatz kommen, so Pauli weiter. Allerdings könnten Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder dort nur eingeschränkt befördert werden. Die Fahrzeiten der Ersatzbusse finden Sie hier [odeg.de].

Quelle: rbb

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Berlin - Warschau:

Deutliche Auswirkungen haben die Bauarbeiten auch für Reisende zwischen Berlin nach Warschau. So fährt der Eurocity nur auf polnischer Seite, also zwischen Warschau und der Grenzstadt Frankfurt (Oder). Zwischen Berlin-Hauptbahnhof und der Oderstadt verkehren stattdessen Ersatzbusse. Das ergab die Anfrage bei der Reiseauskunft der Deutschen Bahn. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um rund 1,5 Stunden.

Odeg und Verkehrsverband Berlin-Brandenburg (VBB) raten Bahnkunden deshalb vor jedem Fahrtantritt, auf den entsprechenden Portalen aktuelle Informationen zu Fahrplänen und Ersatzverkehren einzuholen.

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Bisher nur spärliche Informationen verfügbar

Zwar sind die Maßnahmen seit Mitte Februar bekannt, allerdings waren Informationen bisher noch nicht zugänglich oder erst seit kurzem. Ein Umstand, den die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft als Betreiber der RE1 bedauere, hieß es. "Grundsätzlich ist der Informationsstand bei dieser Baumaßnahme tatsächlich schwierig", sagte Odeg-Geschäftsführer Roland Pauli dem rbb. "Das liegt daran, dass wir bis zuletzt noch nicht die finalen Fahrpläne von der DB Netz bekommen haben." Aus diesem Grund habe man zunächst über Zwischenstände informiert, die auch bereits auf den Seiten der Deutschen Bahn veröffentlicht seien. Aushänge gebe es zudem an den betroffenen Bahnhöfen.

Grund für die Einschränkungen sind Instandhaltungsarbeiten. Den Angaben der Bahn zufolge wird am Korrosionsschutz an der Brücke über die Autobahn A10 gearbeitet, es werden Gleise verlegt und die Bahnübergänge in Hangelsberg und Fürstenwalde erneuert. Zudem gibt es vorbereitende Maßnahmen zur Bahnhofserweiterung in Berlin-Köpenick.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.03.2023, 14:10 Uhr

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