Video: rbb|24 Spezial | 09.05.2023 | Marc Langebeck | Quelle: TV News Kontor
A12 bei Storkow
Dutzende Verletzte nach Zusammenstoß von Reisebus und Lastwagen
Ein Gefahrentransporter ist bei Storkow mit einem aus Polen kommenden Reisebus zusammengestoßen. Die Polizei spricht von 53 Verletzten. Die Autobahn war über Stunden gesperrt, erst am späten Abend wurde sie wieder freigegeben.
Nach einem Zusammenstoß zwischen einem Reisebus und einem Lastwagen auf der Autobahn 12 zwischen Storkow (Landkreis Oder-Spree) und Friedersdorf (Landkreis Dahme-Spreewald) sind am Dienstagmittag Dutzende Menschen verletzt worden.
Die Polizei hat die Zahl der Verletzten deutlich nach oben korrigiert. Mittlerweile gebe es 52 Verletzte, davon 13 Schwerverletzte, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagnachmittag. Unter anderem sei der Fahrer des Busses eingeklemmt worden. Er wurde schwer verletzt nach Berlin ins Unfallkrankenhaus Marzahn gebracht. Außerdem wurde ein Ersthelfer verletzt.
Die Verletzten bei dem Bus-Unfall sind nach Angaben von Polens Polizei alle polnische Staatsbürger. Es handele sich um Arbeitnehmer eines deutschen Unternehmens, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidienststelle in Gorzow Wielkopolski der Deutschen Presse-Agentur in Warschau.
Die Rettungskräfte wurden gegen 12:30 Uhr alarmiert. Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot von mehr als 200 Kräften vor Ort, auch drei Rettungshubschrauber kamen zum Einsatz.
Zusammenstoß an Stauende
Der Bus fuhr aus Polen in Richtung Berlin, wie der Sprecher der Polizeidirektion in Frankfurt (Oder) berichtete. Den Angaben zufolge war ein Gefahrguttransporter auf der Autobahn auf einen Lkw aufgefahren, der wegen eines Staus anhalten musste. Der Fahrer des Gefahrguttransporters habe noch versucht, nach links auszuweichen und sei dabei seitlich mit dem Reisebus kollidiert. Der Bus sei daraufhin in die Mittelschutzplanke geknallt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern laut Polizei an.
Der Gefahrguttransporter war nach Polizeiangaben zum Unfallzeitpunkt nicht beladen; sein Tank wurde bei dem Unfall aufgerissen.
Nach dem Unfall flogen die drei Rettungshubschrauber die Verletzten in nahe gelegene Krankenhäuser. Es wurden Zelte aufgestellt und Verpflegung angeboten. Die Unverletzten wurden von Notfallseelsorgern betreut und mit Bussen abgeholt. Man sei im engen Austausch mit den Behörden in Polen, sagte der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien am Abend im rbb.
Die A12 war an der Unfallstelle stundenlang voll gesperrt. Erst am Späten Abend war sie wieder in beide Richtungen befahrbar. Zunächst war am späten Nachmittag die Spur in Richtung Polen wieder freigegeben worden. Auf der Gegenfahrbahn liefen da noch die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Für die großen Fahrzeuge werde spezielle Bergungstechnik benötigt, so ein Polizeisprecher.