Kostenlose Erfrischung
In Prenzlau (Uckermark) ist am Dienstag erstmals ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen in Betrieb genommen worden. Passanten können sich nun am Marktberg neben der Stadtinformation kostenlos erfrischen, wie Geschäftsführer Harald Jahnke von den Prenzlauer Stadtwerken berichte. "Das ist auf jeden Fall ganz bedenkenlos genießbar", sagte Jahnke dem rbb.
Das Wasser stamme aus dem sogenannten Gesundbrunnen, so Jahnke weiter: "Das ist eine Trinkwasserfassung, die man schon seit einigen Jahrhunderten in Prenzlau kennt, als die Stadt noch im Mittelalter sehr schmutzig war." Bereits damals habe die Bevölkerung aus Brunnen vor den Toren der Stadt das gesunde saubere Wasser gefördert. Diese Förderung sei später beim Aufbau des Trinkwassernetzes in dieses mit aufgenommen worden. "Es war bekannt in der Stadt, dass es sehr gesund ist, und da fördern wir weiter unser Trinkwasser", sagt der Stadtwerke-Chef.
In der vergangenen Woche habe noch eine Hygienekontrolle der Anlage stattgefunden, berichtet Jahnke: "Das ist also alles in Ordnung und alles fein und man kann gerne davon trinken."
Das Angebot sei als eine Erfrischung für unterwegs zu sehen – sprich beim Sport oder beim Spaziergang, so Jahnke: "Wir haben in letzter Zeit ja immer viele heiße Tage. Und dann hat man hier eine Erfrischung, die man ganz einfach und unkompliziert zu sich nehmen kann."
Das Wasser wird auf Knopfdruck gefördert und dadurch dosiert, wie es von den Stadtwerken heißt. Damit solle Verschwendung entgegengewirkt werden, erklärt Jahnke: "Wir wollen ja auch gewissenhaft mit Trinkwasser umgehen." Gießkannen sollten an dem Brunnen somit nicht befüllt werden.
Mit der Investition setzen die Stadtwerke neue politische Vorgaben um. "Es gibt eine europäische Richtlinie, dass in den Städten solche Trinkwasserstellen in Zukunft vorhanden sein sollen", so Jahnke. Dieser Richtlinie hatte sich auch Deutschland angeschlossen.
Anfang August hatte die Bundesregierung beschlossen, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss. Kommunen sollen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen, sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht, wie es vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz hieß.
Mit dem ersten Trinkwasserbrunnen am Marktberg haben die Stadtwerke in Prenzlau nun den Beginn zum weiteren Ausbau eingeleitet.
Sendung: Antenne Brandenburg, 30.08.2023,
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